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Code für ein erweitertes Programm von Untersuchungen während der Besichtigungen von Öltankschiffen | Anlage B |
Teil A
Code für ein erweitertes Programm von Untersuchungen während der Besichtigungen von Doppelhüllen-Öltankschiffen
1 Allgemeines
1.1.1 Der Code gilt für alle Doppelhüllen-Öltankschiffe mit Eigenantrieb mit einer Bruttoraumzahl von 500 und mehr.
1.1.2 Der Code gilt für Besichtigungen des Schiffskörpers und der Rohrleitungssysteme in Ladetanks, Pumpenräumen, Kofferdämmen, Rohrtunneln, Leerräumen innerhalb des Ladungsbereiches und in allen Ballasttanks.
1.1.3 Der Code enthält den Mindestumfang der Untersuchungen, Dickenmessungen und Tank-Druckprüfungen. Die Besichtigung ist zu erweitern, wenn erhebliche Korrosion und/oder Schäden an Bauteilen vorgefunden werden, und muss eine zusätzliche Nahbesichtigung mit einschließen, sofern erforderlich.
1.1.4 Die Besichtigungen sind während der in Regel I/10 des Übereinkommens vorgeschriebenen Besichtigungen durchzuführen.
1.2 Begriffsbestimmungen
1.2.1 Doppelhüllen-Öltankschiff ist ein Schiff, das hauptsächlich für die Beförderung von Öl als Massengut gebaut ist und bei dem die Ladetanks durch eine Doppelhülle geschützt sind, die sich über die gesamte Länge des Ladungsbereiches erstreckt und die aus Doppelhüllen- und Doppelbodenräumen für die Beförderung von Wasserballast oder Leerräumen besteht 9.
1.2.2 Ballasttank ist ein Tank, der ausschließlich für die Beförderung von Salzwasser-Ballast benutzt wird.
1.2.3 Kombinierter Lade/Ballasttank, sofern im Code darauf verwiesen wird, ist ein Tank, der für die Beförderung von Ladung oder Ballastwasser als ein regelmäßiger Bestandteil des Betriebes des Schiffes verwendet wird und als ein Ballasttank behandelt wird. Ladetanks, in denen Wasserballast nur in Ausnahmefällen entsprechend Regel I/18.3 MARPOL befördert werden könnte, sind als Ladetanks zu behandeln.
1.2.4 Generelle Besichtigung ist eine Besichtigung, bei welcher der allgemeine Zustand der Schiffskonstruktion festgestellt und der Umfang zusätzlicher Nahbesichtigungen festgelegt wird.
1.2.5 Nahbesichtigung ist eine Besichtigung, bei welcher die Einzelheiten der Bauteile in unmittelbarer Sichtweite des Besichtigers, d.h. normalerweise in Reichweite der Hand, untersucht werden.
1.2.6 17 Schiffsquerschnitt ist der Querschnitt des Schiffskörpers senkrecht zur Mittellinie des Schiffes und schließt alle in Längsrichtung laufenden Bauteile ein, wie die Beplattung, die Längsspanten und Längsträger des Decks, die Seiten, der Boden, der Innenboden und die Längsschotte. Bei Öltankschiffen in Querspantenbauweise umfasst ein Schiffsquerschnitt angrenzende Spanten und ihre Endbefestigungen im Bereich der Schiffsquerschnitte.
1.2.7 17 Repräsentative Tanks sind solche Tanks, von denen angenommen wird, dass sie den Zustand anderer Tanks des gleichen Typs und ähnlicher Verwendung und mit den gleichen Korrosionsschutzsystemen wiedergeben. Bei der Auswahl repräsentativer Tanks sind bisherige Verwendung und Reparatur an Bord und erkennbare kritische Strukturbereiche und/oder verdächtige Bereiche zu berücksichtigen.
1.2.8 Verdächtige Bereiche sind Stellen, die eine erhebliche Korrosion aufweisen und/oder bei denen der Besichtiger erwartet, dass sie für schnellen Materialverlust anfällig sind.
1.2.9 17 Erhebliche Korrosion bezeichnet einen Korrosionsumfang, bei dem die Auswertung der Korrosionsverteilung einen Materialverlust von mehr als 75 % der zulässigen Toleranzen ergibt, aber innerhalb zulässiger Grenzen. Bei Schiffen, die nach den IACS Common Structural Rules gebaut sind, ist erhebliche Korrosion ein Korrosionsumfang, bei dem die Auswertung der Korrosionsverteilung eine gemessene Dicke zwischen tren + 0,5 mm und tren ergibt. Die Erneuerungsdicke (tren) ist die zulässige Mindestdicke in Millimeter, unter welcher eine Erneuerung der Bauteile durchgeführt werden muss.
1.2.10 17 Ein Korrosionsschutzsystem wird im Allgemeinen als eine vollständige feste Schutzbeschichtung angesehen. Eine feste Schutzbeschichtung muss üblicherweise aus Epoxid oder einem gleichwertigen Werkstoff bestehen. Andere Beschichtungs-Systeme, die weder weiche noch halbfeste Beschichtungen sind, können alternativ als zulässig angesehen werden, sofern sie in Übereinstimmung mit den technischen Bedingungen des Herstellers aufgebracht und instandgehalten werden.
1.2.11 Der Beschichtungszustand wird wie folgt definiert:
GUT | Zustand mit nur geringfügigen Roststellen; |
ANNEHMBAR | Zustand mit örtlicher Beschädigung der Beschichtung an Kanten von Versteifungen und an Schweißverbindungen und/oder leichter Rostbefall auf 20 % oder mehr der betrachteten Flächen, jedoch nicht so stark wie beim Zustand SCHLECHT; und |
SCHLECHT | Zustand mit genereller Beschädigung der Beschichtung auf 20 % oder mehr der Flächen oder festhaftender Rost auf 10 % oder mehr der betrachteten Flächen. |
1.2.12 Kritische Strukturbereiche sind Stellen, die von den Berechnungen her als überwachungsbedürftig eingestuft oder die auf Grund des bisherigen Betriebsverlaufs mit dem betreffenden Schiff oder mit ähnlichen bzw. Schwesterschiffen als anfällig für Rissbildung, Beulung oder Korrosion, welche die bauliche Unversehrtheit des Schiffes beeinträchtigen würden, erkannt worden sind.
1.2.13 Ladungsbereich ist der Teil des Schiffes, der Ladetanks, Sloptanks und Lade/Ballast-Pumpenräume, Kofferdämme, Ballasttanks und Leerräume, die an Ladetanks angrenzen, sowie auch Deckbereiche über die gesamte Länge und Breite des Teils des Schiffes über den vorstehend genannten Räumen umfasst.
1.2.14 Zwischenbesichtigung ist eine Besichtigung, die entweder bei der zweiten oder dritten jährlichen Besichtigung durchgeführt wird.
1.2.15 Umgehende und vollständige Reparatur ist eine dauerhafte Reparatur, die während der Zeit der Besichtigung zur Zufriedenheit des Besichtigers abgeschlossen ist, womit die Notwendigkeit für das Auferlegen irgendeiner zugehörigen Klassifizierungsbedingung oder Empfehlung aufgehoben wird.
1.2.16 17 Besondere Prüfung oder besonders geprüft (im Zusammenhang mit Nahbesichtigungen und Dickenmessungen) bedeutet, dass eine ausreichende Nahuntersuchung und Dickenmessungen vorgenommen werden, um den tatsächlichen Durchschnittszustand der Verbände unter der Beschichtung zu bestätigen.
1.3 Reparaturen
1.3.1 17 Jede Beschädigung im Zusammenhang mit Materialverlust über die zulässigen Grenzwerte hinaus (einschließlich Beulung, Einkerbung, Abtrennung oder Bruch) oder ausgedehnte Bereiche mit Materialverlust über die zulässigen Grenzwerte hinaus, welche sich auf die bauliche, wasserdichte oder wetterdichte Unversehrtheit des Schiffes auswirken oder nach Auffassung der Verwaltung auswirken werden, sind umgehend und vollständig zu reparieren (siehe Absatz 1.2.15).
Bereiche, die zu überprüfen sind, umfassen:
Bei Orten, wo ein angemessener Reparaturbetrieb nicht verfügbar ist, kann die Verwaltung dem Schiff gestatten, dass es seine Fahrt direkt zu einem Reparaturbetrieb fortsetzt. Dieses kann eine Entladung der Ladung und/oder Notreparaturen für die beabsichtigte Reise erforderlich machen.
1.3.2 Wenn eine Besichtigung zur Feststellung von Korrosionsschäden oder Schäden an Bauteilen führt, von denen jeder nach Auffassung der Verwaltung die Eignung des Schiffes für einen fortgesetzten Betrieb beeinträchtigt, müssen außerdem Abhilfemaßnahmen durchgeführt werden, bevor das Schiff wieder in Betrieb geht.
1.3.3 17 17a Wo die festgestellte Beschädigung an den in vorstehendem Absatz 1.3.1 genannten Verbänden isoliert und von einer örtlich begrenzten Art ist, welche die Unversehrtheit der Schiffskonstruktion nicht beeinträchtigt (wie zum Beispiel ein kleines Loch in einem Querdeckstreifen), kann der Besichtiger in Betracht ziehen, eine angemessene vorläufige Reparatur zu genehmigen, um die wasserdichte oder wetterdichte Unversehrtheit nach Bewertung der umliegenden Verbände/Bauteile wieder herzustellen und eine damit verbundene Bedingung oder Empfehlung mit einer bestimmten Frist aufzuerlegen, um die dauerhafte Reparatur abzuschließen und die Gültigkeit der entsprechenden, gesetzlich festgelegten Zertifizierung beizubehalten.
1.4 Besichtiger
Bei Tankschiffen mit einer Tragfähigkeit von 20.000 und mehr Tonnen müssen zwei Besichtiger die erste planmäßige Erneuerungsbesichtigung, nachdem das Tankschiff ein Alter von 10 Jahren überschritten hat (d. h. dritte Erneuerungsbesichtigung), und alle folgenden Erneuerungsbesichtigungen sowie Zwischenbesichtigungen gemeinsam durchführen. Wenn die Besichtigungen von einer anerkannten Organisation durchgeführt werden, müssen die Besichtiger ausschließlich bei einer solchen anerkannten Organisation beschäftigt sein.
1.5 Dickenmessungen und Nahbesichtigungen 18a
Bei jeder Art von Besichtigung, d. h. Erneuerungsbesichtigungen, Zwischenbesichtigungen, jährliche Besichtigungen oder sonstige Besichtigungen, die den Umfang der vorhergehenden haben, von Bauteilen in den Bereichen, in denen Nahbesichtigungen erforderlich sind, müssen Dickenmessungen, wenn nach Anlage 2 erforderlich, gleichzeitig mit den Nahbesichtigungen durchgeführt werden.
2 Erneuerungsbesichtigung
2.1 Allgemeines
2.1.1 17 Die Erneuerungsbesichtigung kann anlässlich der vierten jährlichen Besichtigung beginnen und während des folgenden Jahres mit dem Ziel eines Abschlusses zum Zeitpunkt des fünften Jahrestages weitergeführt werden. Wenn mit der Erneuerungsbesichtigung vor der vierten jährlichen Besichtigung begonnen wird, muss die vollständige Besichtigung innerhalb von 15 Monaten abgeschlossen sein, wenn eine derartige Tätigkeit der Erneuerungsbesichtigung anzurechnen ist.
2.1.2 Als Teil der Vorbereitung für die Erneuerungsbesichtigung ist das Besichtigungsprogramm vor der Erneuerungsbesichtigung zu erstellen. Die Dickenmessungen sind nicht vor der vierten jährlichen Besichtigung durchzuführen.
2.1.3 Zusätzlich zu den Anforderungen der jährlichen Besichtigung muss die Besichtigung Untersuchung, Erprobungen und Überprüfungen in ausreichendem Umfang umfassen, um sicherzustellen, dass sich der Schiffskörper und die zugehörigen Rohrleitungen entsprechend Absatz 2.1.5 in einem zufriedenstellenden Zustand befinden und für ihren vorgesehenen Einsatzzweck für die neue Gültigkeitsdauer des Bausicherheitszeugnisses für Frachtschiffe in Abhängigkeit von angemessener Wartung bzw. Instandhaltung und sachgemäßem Betrieb sowie der Durchführung der periodischen Besichtigungen an den Fälligkeitsterminen einsatzbereit sind.
2.1.4 Es sind alle Ladetanks, Ballasttanks und jegliche sonstigen Tanks in Doppelhüllenräumen, Pumpenräume, Rohrtunnel, Kofferdämme und Leerräume, die an Ladetanks angrenzen, sowie Decks und die Außenhaut zu untersuchen, und diese Untersuchung ist durch Dickenmessungen und Druckprüfungen entsprechend den Absätzen 2.5 und 2.6 zu ergänzen, um sicherzustellen, dass die bauliche Unversehrtheit wirksam bleibt. Das Ziel der Untersuchung ist, erhebliche Korrosion, wesentliche Verformung, Risse, Beschädigungen oder andere Zustandsverschlechterungen der Schiffsverbände, die vorhanden sein können, festzustellen.
2.1.5 Ladeleitungen an Deck einschließlich Leitungen zum Tankwaschen mit Rohöl (COW) sowie Lade- und Ballastleitungen in den oben genannten Tanks und Räumen müssen untersucht und einer Funktionsprüfung unter Arbeitsdruck zur Zufriedenheit des anwesenden Besichtigers unterzogen werden, um sicherzustellen, dass Dichtheit und Zustand weiterhin zufriedenstellend bleiben.
Besondere Beachtung ist den Ballastleitungen in Ladetanks und den Ladeleitungen in Ballasttanks und Leerräumen zu geben, und die Besichtiger sind bei allen Gelegenheiten zu verständigen, wenn diese Rohrleitungen einschließlich Ventilen und Armaturen während der Dauer von Reparaturen geöffnet sind und von innen untersucht werden können.
2.1.6 17 Die gleichzeitige Anrechnung einer Zwischenbesichtigung und einer Erneuerungsbesichtigung für Besichtigungen und Dickenmessungen von Räumen ist nicht zulässig.
2.2 Besichtigung im Dock
2.2.1 Eine Besichtigung im Dock muss Teil einer Erneuerungsbesichtigung sein. Während der 5-jährigen Gültigkeitsdauer des Bausicherheitszeugnisses für Frachtschiffe müssen mindestens zwei Außenuntersuchungen des Schiffsbodens erfolgen. In allen Fällen darf der maximale Zeitabstand zwischen zwei Bodenuntersuchungen 36 Monate nicht überschreiten.
2.2.2 Bei Schiffen mit einem Alter von 15 Jahren oder darüber muss die Außenuntersuchung des Schiffsbodens mit dem Schiff im Dock erfolgen. Bei Schiffen mit einem Alter von weniger als 15 Jahren können alternierende Außenuntersuchungen des Schiffsbodens, die nicht im Zusammenhang mit der Erneuerungsbesichtigung vorgenommen werden, am schwimmenden Schiff durchgeführt werden. Eine Untersuchung am schwimmenden Schiff darf nur durchgeführt werden, wenn die Bedingungen dafür zufriedenstellend sind und geeignete Ausrüstung sowie angemessen qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen.
2.2.3 Wenn eine Besichtigung im Dock nicht in Verbindung mit der Erneuerungsbesichtigung abgeschlossen wird, oder wenn der in Absatz 2.2.1 angegebene maximale Zeitabstand von 36 Monaten nicht eingehalten wird, wird die Gültigkeit des Bausicherheitszeugnisses für Frachtschiffe ausgesetzt, bis eine Besichtigung im Dock abgeschlossen ist.
2.2.4 Die generellen Besichtigungen und Nahbesichtigungen sowie Dickenmessungen, wie jeweils anwendbar, der unteren Teile der Ladetanks und Ballasttanks sind in Übereinstimmung mit den anwendbaren Vorschriften für Erneuerungsbesichtigungen durchzuführen, sofern nicht bereits durchgeführt.
Anmerkung:
Als untere Teile der Ladetanks und Ballasttanks werden diejenigen Teile angesehen, die sich unterhalb der Leerschiffsballastwasserlinie befinden.
2.3 Tank- Korrosionsschutzsystem
Soweit vorhanden, ist das Korrosionsschutzsystem in Ladetanks auf seinen Zustand hin zu untersuchen. Ein Ballasttank ist in nachfolgenden jährlichen Abständen zu untersuchen, bei denen:
Dickenmessungen müssen durchgeführt werden, wenn es vom Besichtiger für notwendig gehalten wird.
2.4 Umfang der generellen Besichtigungen und Nahbesichtigungen
2.4.1 Bei der Erneuerungsbesichtigung ist eine generelle Besichtigung aller Tanks und Räume durchzuführen. Verdächtige Bereiche, die bei vorhergehenden Besichtigungen festgestellt wurden, müssen untersucht werden.
2.4.2 Die Mindestanforderungen für Nahbesichtigungen bei einer Erneuerungsbesichtigung sind in Anlage 1 angegeben.
2.4.3 Der Besichtiger kann den Umfang der Nahbesichtigung erweitern, wenn dieses unter Berücksichtigung des Erhaltungszustandes der besichtigten Tanks, des Zustandes des Korrosionsschutzsystems und auch in den folgenden Fällen als notwendig erscheint:
2.4.4 Bei Bereichen in Tanks, in denen sich die feste Schutzbeschichtung in GUTEM Zustand entsprechend der Begriffsbestimmung in Absatz 1.2.11 befindet, kann der Umfang der Nahbesichtigungen entsprechend Anlage 1 von der Verwaltung besonders geprüft werden.
2.5 Umfang der Dickenmessungen
2.5.1 Die Mindestanforderungen für Dickenmessungen bei der Erneuerungsbesichtigung sind in Anlage 2 vorgegeben.
2.5.2 17 Anforderungen für erweiterte Dickenmessungen in Bereichen mit erheblicher Korrosion sind in Anlage 4 vorgegeben und können in dem nach Abschnitt 5.1 vorgeschriebenen Besichtigungsprogramm zusätzlich festgelegt werden. Diese erweiterten Dickenmessungen sind vorzunehmen, bevor die Besichtigung als abgeschlossen angesehen wird. Bei verdächtigen Bereichen, die bei vorhergehenden Besichtigungen festgestellt wurden, müssen Untersuchungen vorgenommen werden. Bei Bereichen mit erheblicher Korrosion, die bei vorhergehenden Besichtigungen festgestellt wurden, müssen Dickenmessungen vorgenommen werden.
2.5.3 Außerdem kann der Besichtiger die Dickenmessungen ausweiten, sofern es für erforderlich gehalten wird.
2.5.4 Für Bereiche in Tanks, in denen sich die feste Schutzbeschichtung in GUTEM Zustand entsprechend der Begriffsbestimmung in Absatz 1.2.11 befindet, kann der Umfang der Dickenmessungen entsprechend der Anlage 2 durch die Verwaltung besonders geprüft werden.
2.5.5 Die Messquerschnitte sind danach auszuwählen, wo die stärksten Abrostungen vermutlich auftreten werden oder wo diese durch Messungen an der Deckbeplattung bereits festgestellt wurden.
2.5.6 18a In Fällen, in denen zwei oder drei Querschnitte zu messen sind, muss mindestens einer davon einen Ballasttank im Bereich von 0,5 L mittschiffs enthalten. Im Fall von Öltankschiffen mit einer Länge von 130 m und mehr (entsprechend der Begriffsbestimmung im gültigen Internationalen Freibord-Übereinkommen) und mit einem Alter von mehr als 10 Jahren ist das Auswahlverfahren von Dickenmessungen für die Bewertung der Längsfestigkeit des Schiffskörpers, wie nach Absatz 8.1.2 vorgeschrieben, in Anlage 12 angegeben.
2.6 Umfang der Tank-Druckprüfungen
2.6.1 17a 18a Die Mindestanforderungen für Ballasttank-Druckprüfungen bei der Erneuerungsbesichtigung sind in Absatz 2.6.3 und Anlage 3 angegeben.
Die Mindestanforderungen für Ladetank-Druckprüfungen bei der Erneuerungsbesichtigung sind in Absatz 2.6.4 und Anlage 3 angegeben.
Ladetank-Druckprüfungen, die von der Besatzung des Schiffes unter Leitung des Kapitäns durchgeführt werden, können vom Besichtiger unter der Voraussetzung anerkannt werden, dass die folgenden Bedingungen eingehalten werden:
2.6.2 Der Besichtiger kann die Tank-Druckprüfungen ausweiten, sofern es für erforderlich gehalten wird.
2.6.3 Die Begrenzungen von Ballasttanks sind mit einer Flüssigkeitssäule bis zur Oberkante der Luftrohre zu prüfen.
2.6.4 Die Begrenzungen von Ladetanks sind bis zum höchsten Punkt, bis zu dem die Flüssigkeit unter Betriebsbedingungen ansteigt, zu prüfen.
2.6.5 Die Prüfung von Doppelbodentanks und anderen Räumen, die nicht für die Beförderung von Flüssigkeit bestimmt sind, kann entfallen, sofern eine zufriedenstellende innere Untersuchung zusammen mit einer Untersuchung der Tankdecke durchgeführt wird.
3 Jährliche Besichtigung
3.1 Allgemeines
Die jährliche Besichtigung muss aus einer Untersuchung zum Zweck der Sicherstellung, dass, soweit wie praktisch durchführbar, der Schiffskörper und die Rohrleitungen in einem zufriedenstellenden Zustand gehalten werden, bestehen und muss den bisherigen Betriebsverlauf, den Zustand und Umfang des Korrosionsschutzsystems von Ballasttanks und Bereichen, die im Aktenordner für die Besichtigungsberichte bestimmt sind, berücksichtigen.
3.2 Untersuchung des Schiffskörpers
3.2.1 Die Untersuchung der Beplattung des Schiffskörpers und seiner Verschlussvorrichtungen ist so weit durchzuführen, wie sie sichtbar sind.
3.2.2 Die Untersuchung wasserdichter Durchführungen ist so weit durchzuführen, wie es praktisch möglich ist.
3.3 Untersuchung der Wetterdecks
3.3.1 Untersuchung der Ladetank-Einstiegsöffnungen einschließlich Dichtungen, Deckel, Sülle und Flammensiebe.
3.3.2 Untersuchung der Ladetank- Über/Unterdruckventile und Flammensiebe.
3.3.3 Untersuchung der Flammensiebe in den Entlüftungen aller Bunkertanks.
3.3.4 Untersuchung der Lade-, Rohölwasch-, Bunker- und Lüftungs-Leitungssysteme einschließlich Lüfter-Pfosten und -Köpfe.
3.4 Untersuchung der Ladepumpenräume und Rohrtunnel, sofern eingebaut
3.4.1 Untersuchung aller Pumpenraum-Schotte auf Anzeichen von Öl-Leckagen oder Rissen/ Brüchen und insbesondere der Dichtungseinrichtungen aller Pumpenraum-Schottdurchführungen.
3.4.2 Untersuchung des Zustandes aller Rohrleitungssysteme und Rohrtunnel.
3.5 Untersuchung von Ballasttanks
3.5.1 Eine Untersuchung von Ballasttanks ist durchzuführen, wenn sie als Folge der Ergebnisse der Erneuerungsbesichtigung und der Zwischenbesichtigung erforderlich ist. Wenn es von der Verwaltung für notwendig gehalten wird, oder wenn großflächige Korrosion vorgefunden wird, müssen Dickenmessungen durchgeführt werden.
3.5.2 17 Wenn eine erhebliche Korrosion entsprechend der Begriffsbestimmung in Absatz 1.2.9 vorhanden ist, muss der Umfang der Dickenmessungen entsprechend den Anforderungen der Anlage 4 ausgedehnt werden. Diese erweiterten Dickenmessungen sind vorzunehmen, bevor die Besichtigung als abgeschlossen angesehen wird. Verdächtige Bereiche, die bei vorhergehenden Besichtigungen festgestellt wurden, müssen untersucht werden. Bei Bereichen mit erheblicher Korrosion, die bei vorhergehenden Besichtigungen festgestellt wurden, müssen Dickenmessungen vorgenommen werden. Bei Öltankschiffen, die nach den IACS Common Structural Rules gebaut sind, müssen die Bereiche mit festgestellter erheblicher Korrosion untersucht werden, und es müssen zusätzliche Dickenmessungen durchgeführt werden.
4 Zwischenbesichtigung
4.1 Allgemeines
4.1.1 Bauteile, die zusätzlich zu den Anforderungen der jährlichen Besichtigung sind, können entweder während der zweiten oder dritten jährlichen Besichtigung oder zwischen diesen Besichtigungen besichtigt werden.
4.1.2 Der Besichtigungsumfang von Lade- und Ballasttanks in Abhängigkeit vom Alter des Schiffes ist in den Abschnitten 4.2, 4.3 und 4.4 festgelegt.
4.1.3 Für Wetterdecks ist, soweit anwendbar, eine Untersuchung der Lade-, Rohölwasch-, Bunker-, Ballast-, Dampf- und Lüftungs-Leitungssysteme sowie Lüfter-Pfosten und -Köpfe durchzuführen. Wenn nach der Untersuchung hinsichtlich des Zustandes der Rohrleitungen Zweifel bestehen, können Druckprüfung, Dickenmessungen oder beides an den Rohrleitungen erforderlich sein.
4.1.4 17 Bei Öltankschiffen, die nach den IACS Common Structural Rules gebaut sind, müssen die Bereiche mit festgestellter erheblicher Korrosion untersucht werden, und es müssen zusätzliche Dickenmessungen durchgeführt werden.
4.1.5 17 Die gleichzeitige Anrechnung von Zwischenbesichtigung und Erneuerungsbesichtigung für Besichtigungen und Dickenmessungen von Räumen ist nicht zulässig.
4.2 Öltankschiffe mit einem Alter von 5 bis 10 Jahren
4.2.1 Es gelten die Anforderungen des Absatzes 4.1.3.
4.2.2 Bei Tanks, die für Salzwasserballast verwendet werden, muss eine generelle Besichtigung von repräsentativen, vom Besichtiger ausgewählten Tanks durchgeführt werden. Wenn die generelle Besichtigung der Salzwasser-Ballasttanks keine erkennbaren baulichen Schäden ergibt, kann sich die Untersuchung auf die Bestätigung beschränken, dass sich die Schutzbeschichtungen weiterhin in GUTEM Zustand befinden.
4.2.3 Ein Ballasttank ist in nachfolgenden jährlichen Abständen zu untersuchen, bei denen:
4.3 Öltankschiffe mit einem Alter von mehr als 10 bis 15 Jahren
4.3.1 Die Anforderungen der Zwischenbesichtigung müssen den gleichen Umfang haben, wie die vorhergehende Erneuerungsbesichtigung entsprechend den Abschnitten 2 und 5.1. Eine Druckprüfung der Lade- und Ballasttanks und die Anforderungen für die Bewertung der Längsfestigkeit des Schiffskörpers entsprechend Absatz 8.1.2 sind jedoch nicht erforderlich, sofern nicht von der Verwaltung als notwendig angesehen.
4.3.2 Bei Anwendung des Absatzes 4.3.1 kann mit der Zwischenbesichtigung während der zweiten jährlichen Besichtigung begonnen und während des Folgejahres mit der Absicht weitergeführt werden, diese während der dritten jährlichen Besichtigung anstelle der Anwendung des Absatzes 2.1.1 zum Abschluss zu bringen.
4.3.3 Bei Anwendung des Absatzes 4.3.1 kann anstelle der Anforderungen des Abschnitts 2.2 eine Unterwasser-Besichtigung in Betracht gezogen werden.
4.4 Öltankschiffe mit einem Alter von mehr als 15 Jahren
4.4.1 Die Anforderungen der Zwischenbesichtigung müssen den gleichen Umfang haben, wie die vorhergehende Erneuerungsbesichtigung entsprechend den Abschnitten 2 und 5.1. Eine Druckprüfung der Lade- und Ballasttanks und die Anforderungen für die Bewertung der Längsfestigkeit des Schiffskörpers entsprechend Absatz 8.1.2 sind jedoch nicht erforderlich, sofern nicht von der Verwaltung als notwendig angesehen.
4.4.2 Bei Anwendung des Absatzes 4.4.1 kann mit der Zwischenbesichtigung während der zweiten jährlichen Besichtigung begonnen und während des Folgejahres mit der Absicht weitergeführt werden, diese während der dritten jährlichen Besichtigung anstelle der Anwendung des Absatzes 2.1.1 zum Abschluss zu bringen.
4.4.3 Bei Anwendung des Absatzes 4.4.1 muss ein Teil der Zwischenbesichtigung eine Besichtigung im Dock sein. Wenn nicht bereits ausgeführt, sind die generellen Besichtigungen und die Nahbesichtigungen sowie die Dickenmessungen, wie jeweils anwendbar, der unteren Teile der Ladetanks und der Wasserballasttanks in Übereinstimmung mit den anwendbaren Anforderungen für Zwischenbesichtigungen durchzuführen.
Anmerkung:
Als untere Teile der Ladetanks und Ballasttanks werden diejenigen Teile angesehen, die sich unterhalb der Leerschiffsballastwasserlinie befinden.
5 Vorbereitungen für eine Besichtigung
5.1 Besichtigungsprogramm
5.1.1 Der Eigner hat in Zusammenarbeit mit der Verwaltung oder einer von der Verwaltung anerkannten Organisation ein spezielles Besichtigungsprogramm zu erarbeiten vor Beginn jedes Teils:
Das Besichtigungsprogramm bei einer Zwischenbesichtigung kann aus dem Besichtigungsprogramm der vorherigen Erneuerungsbesichtigung, ergänzt durch den Bericht über die Zustandsbewertung jener Erneuerungsbesichtigung, und späteren relevanten Besichtigungsberichten bestehen. Das Besichtigungsprogramm ist unter Berücksichtigung jeglicher Änderungen der Besichtigungsanforderungen, die nach der letzten durchgeführten
Erneuerungsbesichtigung in Kraft gesetzt wurden, zu erarbeiten. Das Besichtigungsprogramm muss in schriftlicher Form auf der Grundlage der Ausführungen in der Anlage 6A erarbeitet werden. Die Besichtigung darf nicht beginnen, bis das Besichtigungsprogramm vereinbart worden ist.
5.1.1.1 Vor der Erarbeitung des Besichtigungsprogramms muss der Fragebogen für die Planung der Besichtigung auf der Grundlage der in der Anlage 6B aufgeführten Angaben durch den Eigner fertiggestellt und der Verwaltung übermittelt werden.
5.1.2 Bei der Erarbeitung des Besichtigungsprogramms ist die folgende Dokumentation zusammenzustellen und hinsichtlich der Auswahl der zu untersuchenden Tanks, Bereiche und Bauteile heranzuziehen:
5.1.3 Das vorgelegte Besichtigungsprogramm muss mindestens die Anforderungen des Absatzes 2.6 und der Anlagen 1, 2 und 3 für Nahbesichtigungen, Dickenmessungen und Tank-Druckprüfungen entsprechend berücksichtigen und einhalten und muss sachdienliche Angaben mindestens in folgendem Umfang enthalten:
5.1.4 Die Verwaltung setzt den Eigner über den höchstzulässigen Grad der Bauteilschwächung durch Korrosion für das betreffende Schiff in Kenntnis.
5.1.5 Es kann auch Gebrauch gemacht werden von den in Anlage 11 enthaltenen Richtlinien für die technische Bewertung in Verbindung mit der Planung erweiterter Besichtigungen für Öltankschiffe. Diese Richtlinien sind ein empfohlenes Hilfsmittel, das nach dem Ermessen der Verwaltung angewendet werden kann, wenn es im Zusammenhang mit der Vorbereitung des erforderlichen Besichtigungsprogramms als notwendig und zweckmäßig erachtet wird.
5.2 Bedingungen für die Besichtigung
5.2.1 Der Eigner muss die notwendigen Einrichtungen für eine sichere Ausführung der Besichtigung zur Verfügung stellen.
5.2.1.1 18 Um den anwesenden Besichtigern die Durchführung der Besichtigung zu ermöglichen, sind zwischen dem Eigner und der Verwaltung auf der Grundlage der von der Organisation 23 entwickelten Empfehlungen Vorkehrungen für einen geeigneten und sicheren Zugang zu vereinbaren.
5.2.1.2 Einzelheiten der Zugangsmöglichkeiten sind im Fragebogen für die Planung der Besichtigung anzugeben.
5.2.1.3 In den Fällen, in denen die Vorkehrungen für die Sicherheit und den erforderlichen Zugang durch die anwesenden Besichtiger nicht als ausreichend angesehen werden, darf die Besichtigung der betreffenden Räume nicht fortgesetzt werden.
5.2.2 Tanks und Räume müssen für einen Zugang sicher sein. Tanks und Räume müssen gasfrei und richtig belüftet sein. Vor dem Begehen eines Tanks, eines leeren oder geschlossenen Raumes muss bestätigt sein, dass die Atmosphäre in diesem Tank/Raum frei von gefährlichem Gas ist und ausreichend Sauerstoff enthält.
5.2.3 Bei der Vorbereitung für Besichtigung und Dickenmessungen und um eine vollständige Untersuchung zu ermöglichen, müssen alle Räume gereinigt werden, einschließlich des Entfernens aller losen angesammelten Rostablagerungen von den Oberflächen. Die Räume müssen ausreichend sauber und frei von Wasser, Rostablagerungen, Schmutz, Ölrückständen usw. sein, um Korrosionsschäden, Verformungen, Risse, Beschädigungen oder sonstige Zustandsverschlechterungen der Schiffsverbände sowie den Zustand der Beschichtung erkennen zu lassen. Diejenigen Bereiche der Bauteile, deren Erneuerung durch den Eigner bereits beschlossen worden ist, brauchen jedoch nur in dem Umfang gereinigt und entrostet zu werden, wie er zur Bestimmung der Grenzen der zu erneuernden Bereiche erforderlich ist.
5.2.4 Es muss eine ausreichende Beleuchtung vorhanden sein, um Korrosionsschäden, Verformungen, Risse, Beschädigungen oder sonstige Zustandsverschlechterungen der Schiffsverbände sowie den Zustand der Beschichtung erkennen zu lassen.
5.2.5 Wo weiche oder halbfeste Beschichtungen aufgebracht worden sind, muss für den Besichtiger ein sicherer Zugang vorhanden sein, um die Wirksamkeit der Beschichtung zu überprüfen und um eine Bewertung des Zustandes der inneren Bauteile abzugeben, die ein stellenweises Entfernen der Beschichtung einschließen kann. Wenn ein sicherer Zugang nicht bereitgestellt werden kann, muss die weiche oder halbfeste Beschichtung entfernt werden.
5.2.6 18 Der Besichtiger bzw. die Besichtiger müssen immer von mindestens einer vom Eigner beauftragten verantwortlichen Person begleitet werden, die mit der Untersuchung von Tanks und geschlossenen Räumen Erfahrung hat.
5.3 Zugang zu den Bauteilen 10
5.3.1 Für eine generelle Besichtigung müssen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, um dem Besichtiger zu ermöglichen, die Bauteile auf sichere und praktische Art und Weise zu untersuchen.
5.3.2 17a Für Nahbesichtigungen müssen im Einverständnis mit dem Besichtiger eines oder mehrere der folgenden Hilfsmittel für den Zugang zur Verfügung stehen:
5.4 Ausrüstung für eine Besichtigung
5.4.1 Dickenmessungen sind normalerweise mit Ultraschall-Prüfgeräten durchzuführen. Die Zuverlässigkeit der Prüfgeräte ist dem Besichtiger erforderlichenfalls nachzuweisen.
5.4.2 Eines oder mehrere der folgenden Verfahren kann für die Ermittlung von Rissen, falls es vom Besichtiger als notwendig angesehen wird, erforderlich sein:
5.4.3 Während der Besichtigung müssen Explosimeter, Sauerstoffmessgerät, Atemschutzgerät, Rettungsleinen, Absturzsicherungen mit Seil und Haken sowie Warnpfeifen zusammen mit Anleitungen und Unterweisungen für ihren Gebrauch zur Verfügung stehen. Eine Sicherheitscheckliste muss vorhanden sein.
5.4.4 Für die sichere und gründliche Durchführung der Besichtigung muss eine ausreichende und sichere Beleuchtung vorhanden sein.
5.4.5 Während der Besichtigung muss eine zweckentsprechende Schutzkleidung zur Verfügung gestellt und getragen werden (z.B. Sicherheitshelm, Handschuhe, Sicherheitsschuhe, usw.).
5.5 Rettungs- und Notfall-Einsatzausrüstung 17a
Wenn Atemschutzgeräte und/oder andere Ausrüstung als "Rettungs- und Notfall-Einsatzausrüstung" verwendet werden, dann muss die Ausrüstung für die Beschaffenheit des Raumes, der besichtigt wird, geeignet sein."
5.6 Besichtigungen auf See oder am Ankerplatz 17a
5.6.1 Besichtigungen auf See oder am Ankerplatz können zugelassen werden, vorausgesetzt, der Besichtiger erhält oder die Besichtiger erhalten seitens der Besatzung die erforderliche Unterstützung. Die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und Vorgehensweisen für die Durchführung der Besichtigung müssen den Abschnitten 5.1, 5.2, 5.3 und 5.4 entsprechen.
5.6.2 Zwischen der Besichtigungsgruppe in dem Tank und dem verantwortlichen Offizier an Deck muss ein Kommunikationssystem eingerichtet sein. Dieses System muss auch die verantwortliche Person für die Bedienung der Ballastpumpe einbinden, wenn Boote oder Flöße eingesetzt werden.
5.6.3 Besichtigungen von Tanks mit Hilfe von Booten oder Flößen dürfen nur mit der Zustimmung des Besichtigers durchgeführt werden, der die vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen einschließlich Wettervorhersage und Verhalten des Schiffes unter den vorhersehbaren Verhältnissen und unter der Voraussetzung, dass der voraussichtliche Wasseranstieg innerhalb des Tanks 0,25 m nicht übersteigt, zu berücksichtigen hat.
5.6.4 Wenn Flöße oder Boote für Nahbesichtigungen eingesetzt werden, müssen die folgenden Bedingungen befolgt werden:
5.6.5 Flöße oder Boote allein können für eine Untersuchung der Bereiche unter Deck von Tanks oder Räumen zugelassen werden, wenn die Höhe der Rahmen 1,5 m oder weniger beträgt.
5.6.6 Wenn die Höhe der Rahmen mehr als 1,5 m beträgt, dürfen Flöße oder Boote allein nur zugelassen werden:
Wenn keine der vorstehenden Bedingungen zutrifft, dann müssen für die Besichtigung der Unterdeck-Bereiche Laufstege oder gleichwertige Hilfsvorrichtungen zur Verfügung gestellt werden.
5.6.7 17a Der Einsatz von Flößen oder Booten nur nach den Absätzen 5.6.5 und 5.6.6 schließt den Einsatz von Booten oder Flößen zum Hin- und Herbewegen während einer Besichtigung in einem Tank nicht aus.
5.7 Besprechung für die Besichtigungsplanung 17a
5.7.1 Eine ordentliche Vorbereitung und enge Zusammenarbeit zwischen dem anwesenden Besichtiger bzw. den anwesenden Besichtigern und den Vertretern des Eigners an Bord vor und während der Besichtigung sind ein wesentlicher Teil bei der sicheren und gründlichen Durchführung der Besichtigung. Während der Besichtigung an Bord sind regelmäßig Sicherheitsbesprechungen abzuhalten.
5.7.2 Vor Beginn jedes Teils der Erneuerungsbesichtigung und der Zwischenbesichtigung muss eine Besprechung für die Besichtigungsplanung zwischen dem anwesenden Besichtiger bzw. den anwesenden Besichtigern, dem diensttuenden Vertreter des Eigners, der ausführenden Person des Dickenmessungs-Unternehmens (sofern zutreffend) und dem Kapitän des Schiffes oder einem vom Kapitän oder dem Unternehmen bestimmten, angemessen qualifizierten Vertreter abgehalten werden zwecks Überprüfung, dass alle Einrichtungen vorhanden sind, die im Besichtigungsprogramm vorgesehen sind, um die sichere und gründliche Durchführung der auszuführenden Besichtigungsarbeit sicherzustellen.
5.7.3 Das Folgende ist eine Beispielliste von Punkten, die in der Besprechung anzusprechen sind:
6 Dokumentation an Bord
6.1 Allgemeines
6.1.1 Der Eigner hat die in den Abschnitten 6.2 und 6.3 aufgeführte Dokumentation, die für den Besichtiger jederzeit verfügbar sein muss, zu beschaffen, an Bord des Schiffes zu geben und dort verwahren zu lassen. Der Bericht über die Zustandsbewertung nach Abschnitt 6.2 muss eine englische Übersetzung enthalten.
6.1.2 Die Dokumentation muss für die Lebensdauer des Schiffes an Bord aufbewahrt werden.
6.1.3 17a Bei Öltankschiffen, die Regel II-1/3-10 SOLAS unterliegen, hat der Eigner die Aktualisierung der Bauakte des Schiffes (SCF) während der Lebensdauer des Schiffes zu veranlassen, wenn immer eine Änderung der in der Bauakte des Schiffes enthaltenen Unterlagen stattgefunden hat. Das dokumentierte Verfahren für die Aktualisierung muss im System zur Organisation von Sicherheitsmaßnahmen enthalten sein.
6.2 Aktenordner für die Besichtigungsberichte
6.2.1 Ein Aktenordner mit den Besichtigungsberichten ist ein Bestandteil der Dokumentation an Bord und muss bestehen aus:
6.2.2 Der Aktenordner mit den Besichtigungsberichten muss auch in den Geschäftsräumen des Eigners und in der Dienststelle der Verwaltung oder in den Geschäftsräumen der von der Verwaltung anerkannten Organisation vorhanden sein.
6.3.1 17a Die folgende zusätzliche Dokumentation muss an Bord verfügbar sein:
6.3.2 17a Bei Öltankschiffen, die Regel II-1/3-10 SOLAS unterliegen, muss die Bauakte des Schiffes (SCF), begrenzt auf die Gegenstände, die an Bord aufzubewahren sind, an Bord verfügbar sein.
6.4 Überprüfung der Dokumentation an Bord
6.4.1 17a Vor Beginn der Besichtigung hat der Besichtiger die Vollständigkeit der Dokumentation an Bord und ihren Inhalt als Grundlage für die Besichtigung zu überprüfen.
6.4.2 17a Bei Öltankschiffen, die Regel II-1/3-10 SOLAS unterliegen, hat der Besichtiger bei Abschluss der Besichtigung zu bestätigen, dass die Aktualisierung der Bauakte des Schiffes (SCF) ausgeführt worden ist, wenn immer eine Änderung der in der Bauakte des Schiffes enthaltenen Unterlagen stattgefunden hat.
6.4.3 17a Bei Öltankschiffen, die Regel II-1/3-10 SOLAS unterliegen, hat der Besichtiger bei Abschluss der Besichtigung zu bestätigen, dass jegliche Hinzufügung und/oder Erneuerung von Werkstoffen, die für die Konstruktion von Schiffsverbänden verwendet wurden, in der Werkstoffliste der Bauakte des Schiffes dokumentiert sind.
7 Verfahren für die Dickenmessungen
7.1 Allgemeines
7.1.1 Die erforderlichen Dickenmessungen müssen, sofern sie nicht durch die im Namen der Verwaltung handelnde anerkannte Organisation durchgeführt werden, durch einen Besichtiger der anerkannten Organisation beaufsichtigt werden. Der Besichtiger muss sich in dem für die Überwachung des Arbeitsvorganges notwendigen Umfang an Bord befinden.
7.1.2 Das Dickenmessungs-Unternehmen muss Teilnehmer der Besprechung für die Besichtigungsplanung sein, die vor Beginn der Besichtigung abzuhalten ist.
7.1.3 Die Dickenmessungen von Schiffsverbänden in Bereichen, in denen Nahbesichtigungen vorgeschrieben sind, müssen gleichzeitig mit den Nahbesichtigungen durchgeführt werden.
7.1.4 In allen Fällen muss der Umfang der Dickenmessungen ausreichend sein, um den tatsächlichen Durchschnittszustand darzustellen.
7.2 Zertifizierung des Dickenmessungs-Unternehmens
Die Dickenmessungen müssen von einem qualifizierten Fachunternehmen durchgeführt werden, das von einer durch die Verwaltung anerkannten Organisation entsprechend den in Anlage 7 aufgeführten Grundsätzen zertifiziert ist.
7.3 Berichte
7.3.1 Ein Bericht über die Dickenmessungen ist anzufertigen und bei der Verwaltung einzureichen. Der Bericht muss die Messstellen, die gemessenen Dicken sowie die entsprechenden ursprünglichen Dicken angeben. Ferner muss der Bericht das Datum enthalten, an dem die Messungen durchgeführt wurden, und den Typ des Messgerätes sowie die Namen der Personen und ihre Qualifikationen angeben; der Bericht muss vom Messtechniker unterzeichnet werden.
Der Bericht über die Dickenmessungen muss die Prinzipien befolgen, wie sie in den Empfohlenen Verfahren für Dickenmessungen in Anlage 10 angegeben sind.
7.3.2 Der Besichtiger hat den Bericht über die endgültigen Dickenmessungen zu überprüfen und auf dem Deckblatt gegenzuzeichnen.
8 Berichte und Auswertung der Besichtigung
8.1 Auswertung des Besichtigungsberichtes
8.1.1 Die Messwerte und Informationen über den baulichen Zustand des Schiffes, die während der Besichtigung gesammelt wurden, müssen auf Akzeptierbarkeit und Aufrechterhaltung der baulichen Unversehrtheit des Schiffes hin beurteilt werden.
8.1.2 Im Fall von Öltankschiffen mit einer Länge von 130 m und mehr (entsprechend der Begriffsbestimmung im gültigen Internationalen Freibord-Übereinkommen) muss die Längsfestigkeit des Schiffes bewertet werden, dabei unter Verwendung der Dicke von Bauteilen, die gemessen, erneuert und verstärkt wurden, wie jeweils zutreffend, während der Erneuerungsbesichtigung bezüglich der Bausicherheit, die durchgeführt wird, nachdem das Schiff ein Alter von 10 Jahren erreicht hat; die Bewertung muss in Übereinstimmung mit den in Anlage 12 angegebenen Kriterien für die Längsfestigkeit des Schiffskörpers für Öltankschiffe sein.
8.1.3 Die Analyse der Daten muss von der Verwaltung oder der durch die Verwaltung ermächtigten anerkannten Organisation durchgeführt und bestätigt werden; die Schlussfolgerungen aus der Analyse müssen einen Teil des Berichtes über die Zustandsbewertung bilden.
8.1.4 Das Endergebnis der nach Absatz 8.1.2 erforderlichen Bewertung der Längsfestigkeit des Schiffes nach Erneuerungs- oder Verstärkungsarbeiten an Bauteilen, wenn sie als Ergebnis der ursprünglichen Bewertung durchgeführt wurden, müssen als ein Teil des Berichtes über die Zustandsbewertung angegeben werden.
8.2 Berichte
8.2.1 Die Grundsätze für Besichtigungsberichte sind in Anlage 8 angegeben.
8.2.2 Wenn eine Besichtigung zwischen verschiedenen Besichtigungs-Standorten aufgeteilt wird, muss für jeden Teil der Besichtigung ein Bericht angefertigt werden. Eine Liste der untersuchten und/oder erprobten Punkte (Druckprüfungen, Dickenmessungen usw.) und eine Angabe darüber, ob der Punkt für gut befunden worden ist, muss dem nächsten anwesenden Besichtiger bzw. den nächsten anwesenden Besichtigern vor der Fortsetzung oder dem Abschluss der Besichtigung zur Verfügung gestellt werden.
8.2.3 Ein Bericht über die Zustandsbewertung der Besichtigung und die Ergebnisse ist für den Eigner entsprechend Anlage 9 auszustellen und an Bord des Schiffes zu geben, um für zukünftige Besichtigungen als Bezugsgrundlage zu dienen. Der Bericht über die Zustandsbewertung muss von der Verwaltung oder der von der Verwaltung ermächtigten anerkannten Organisation bestätigt werden.
Mindestanforderungen für eine Nahbesichtigung bei einer Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 1 18a |
Alter < 5 Jahre | 5 < Alter < 10 Jahre | 10 < Alter < 15 Jahre | Alter > 15 Jahre |
Erneuerungsbesichtigung Nr. 1 | Erneuerungsbesichtigung Nr. 2 | Erneuerungsbesichtigung Nr. 3 | Erneuerungsbesichtigung Nr. 4 und folgende |
Ein Rahmenspant (1) in einem gesamten Ballasttank (siehe Anmerkung 1) | Alle Rahmenspanten (1) in einem gesamten Ballasttank (siehe Anmerkung 1)
Der Knickbereich und der obere Teil(etwa 5 m) eines Rahmenspants in jedem verbleibenden Ballasttank (6) | Alle Rahmenspanten (1) in allen Ballasttanks | Wie für in Spalte 3 angegebene Schiffe Zusätzliche querverlaufende Bereiche, wie es von der Verwaltung für notwendig gehalten wird |
Ein Deck-Querrahmen in einem Ölladetank (2) | Ein Deck-Querrahmen in zwei Ölladetanks (2) | Alle Rahmenspanten (7) einschließlich Deckquerrahmen und Kopplungsanker, sofern eingebaut, in einem Ölladetank
Ein Rahmenspant (7) einschließlich Deckquerrahmen und Kopplungsanker, sofern eingebaut, in jedem verbleibenden Ölladetank Alle Querschotten in allen Ölladetanks (3) und Ballasttanks (4) | |
Ein Querschott (4) in einem gesamten Ballasttank (siehe Anmerkung 1) | Ein Querschott (4) in jedem gesamten Ballasttank (siehe Anmerkung 1) | ||
Ein Querschott (5) in einem Mittel-Ölladetank
Ein Querschott (5) in einem Seiten-Ölladetank (siehe Anmerkung 2) | Ein Querschott (5) in zwei Mittel-Ölladetanks
Ein Querschott (5) in einem Seiten-Ölladetank (siehe Anmerkung 2) |
Anmerkungen:
(1), (2), (3), (4), (5), (6) und (7) sind Bereiche, die Nahbesichtigungen und Dickenmessungen zu unterziehen sind (siehe Anhang 3 der Anlage 10).(1) Rahmenspant in einem Ballasttank bedeutet der senkrechte Rahmen im Seitentank, der Rahmen im unteren Seitentank, die Bodenwrange im Doppelbodentank und der Deck-Querrahmen in einem Doppeldecktank (sofern eingebaut) einschließlich angrenzender Bauteile. In Vorpiek- und Achterpiek-Tanks bedeutet Rahmenspant ein vollständiger Querrahmen-Ring einschließlich angrenzender Bauteile.
(2) Deck-Querrahmen einschließlich angrenzender Deck-Bauteile (oder außen liegende Konstruktion an Deck im Bereich des Tanks, sofern zutreffend).
(3) Querschott vollständig in Ladetanks einschließlich Träger-System, angrenzende Bauteile (wie beispielsweise Längsschotte) und innere Verbände des unteren und oberen Schottstuhls, sofern eingebaut.
(4) Querschott vollständig in Ballasttanks einschließlich Träger-System und angrenzende Bauteile wie beispielsweise Längsschotte, Träger in Doppelbodentanks, Innenboden-Beplattung, Seitenplatte des unteren Seitentanks und Kniebleche.
(5) Unterer Teil des Querschottes im Ladetank einschließlich Träger-System, angrenzende Bauteile (wie beispielsweise Längsschotte) und innere Verbände des unteren Schottstuhls, sofern eingebaut.
(6) Der Knickbereich und der obere Teil (etwa 5 m) einschließlich angrenzender Bauteile. Knickbereich ist der Bereich des Rahmenspants in der Nähe der Verbindungen der geneigten Beplattung des unteren Seitentanks mit der inneren Seitenbeplattung und mit der Innenboden-Beplattung bis zu 2 m von den Ecken aus sowohl auf dem Schott als auch auf dem Doppelboden.
(7) Rahmenspant in einem Ölladetank bedeutet Deckquerrahmen, senkrechte Bauteile am Längsschott und Kopplungsanker, sofern eingebaut, einschließlich angrenzender Bauteile.
Anmerkung 1:
Gesamter Ballasttank bedeutet Doppelbodentank plus Doppelseitentank plus Doppeldecktank, sofern zutreffend, auch wenn diese Tanks voneinander getrennt sind.Anmerkung 2:
Wenn keine Mittelladetanks eingebaut sind (wie im Fall eines Mittellängsschottes), müssen Querschotte in Seitentanks besichtigt werden.
Mindestanforderungen für Dickenmessungen bei einer Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 2 |
Alter < 5 Jahre | 5 < Alter < 10 Jahre | 10 < Alter < 15 Jahre | Alter > 15 Jahre |
1 | 2 | 3 | 4 |
Ein Querschnitt der Deckbeplattung über die volle Schiffsbreite innerhalb des Ladungsbereiches | Innerhalb des Ladungsbereiches:
- jede Deckplatte - ein Schiffsquerschnitt | Innerhalb des Ladungsbereiches:
- jede Deckplatte - zwei Schiffsquerschnitte (1) - alle Gänge in der Luft/Wasser-Wechselzone | Innerhalb des Ladungsbereiches:
- jede Deckplatte - drei Schiffsquerschnitte (1) - jede Bodenplatte |
--- | Ausgewählte Gänge in der Luft/Wasser-Wechselzone außerhalb des Ladungsbereiches | Ausgewählte Gänge in der Luft/Wasser-Wechselzone außerhalb des Ladungsbereiches | Alle Gänge in der Luft/Wasser-Wechselzone über die volle Länge |
Dickenmessungen zur generellen Feststellung und Aufzeichnung der Korrosionsverteilung an denjenigen Bauteilen, die entsprechend Anlage 1 einer Nahbesichtigung zu unterziehen sind. | Dickenmessungen zur generellen Feststellung und Aufzeichnung der Korrosionsverteilung an denjenigen Bauteilen, die entsprechend Anlage 1 einer Nahbesichtigung zu unterziehen Anlage 1 einer Nahbesichtigung zu sind. | Dickenmessungen zur generellen Feststellung und Aufzeichnung der Korrosionsverteilung an denjenigen Bauteilen, die entsprechend einer Nahbesichtigung zu unterziehen sind. | Dickenmessungen zur generellen Feststellung und Aufzeichnung der Korrosionsverteilung an denjenigen Bauteilen, die entsprechend Anlage 1 sind. |
Verdächtige Bereiche | Verdächtige Bereiche | Verdächtige Bereiche | Verdächtige Bereiche |
(1) Mindestens ein Schiffsquerschnitt muss sich im Bereich von 0,5 L mittschiffs befinden |
Mindestanforderungen für Tankprüfungen bei einer Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 3 |
Alter < 5 Jahre | Alter > 5 Jahre | Alter > 10 Jahre |
1 | 2 | 3 |
Alle Begrenzungen von Ballasttanks | Alle Begrenzungen von Ballasttanks | Alle Begrenzungen von Ballasttanks |
Begrenzungen von Ladetanks, die Ballasttanks, Leerräumen, Rohrtunneln, repräsentativen Brennstofftanks, Pumpenräumen oder Kofferdämmen zugewandt sind. | Begrenzungen von Ladetanks, die Ballasttanks, Leerräumen, Rohrtunneln, repräsentativen Brennstofftanks, Pumpenräumen oder Kofferdämmen zugewandt sind. | Begrenzungen von Ladetanks, die Ballasttanks, Leerräumen, Rohrtunneln, repräsentativen Brennstofftanks, Pumpenräumen oder Kofferdämmen zugewandt sind. |
Alle Ladetank-Schotte, welche die Begrenzungen von getrennten Ladungen bilden | Alle verbleibenden Ladetank-Schotte |
Anforderungen zum umfang von Dickenmessungen in bereichen mit erheblicher Korrosion von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 4/Blatt 1 |
Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen
Boden, Innenboden und Konstruktion des unteren Seitentanks | ||
Bauteil | Messbereich | Anordnung der Messstellen |
Beplattung des Bodens, des Innenbodens und der Konstruktion des unteren Seitentanks | Mindestens drei Felder quer durch den Doppelbodentank einschließlich des hinteren Feldes. Messungen um alle Saugglockenöffnungen herum und unter. | Fünf-Punkt-Anordnung für jedes Plattenfeld zwischen Längsspanten und Bodenrangen |
Längsspanten des Bodens, des Innenbodens und der Konstruktion des unteren Seitentanks | Mindestens drei Längsspanten in jedem Feld, in dem die Boden-Beplattung gemessen wird | Drei Messstellen in Reihe nebeneinander auf dem Flansch und drei Messstellen auf dem senkrechten Steg |
Bodenträger einschließlich der wasserdichten Träger | An den vorderen und hinteren wasserdichten Bodenwrangen und in der Mitte der Tanks | Auf senkrechter Linie von einzelnen Messstellen auf der Trägerplatte mit je einer Messstelle zwischen den Steifen des Plattenfeldes oder mindestens drei Messstellen |
Bodenwrangen einschließlich der wasserdichten Wrangen | Drei Bodenwrangen in Feldern, in denen die Bodenbeplattung gemessen wird, mit Messungen an beiden Enden und in der Mitte | Fünf-Punkt-Anordnung über 2 m2 der Fläche |
Rahmenspant-Ring der Konstruktion des unteren Seitentanks | Drei Bodenwrangen in Feldern, in denen die Bodenbeplattung gemessen wird | Fünf-Punkt-Anordnung über 1 m2 der Beplattung. Einzelmessungen auf dem Flansch |
Wasserdichtes Querschott oder Schlagschott der Konstruktion des unteren Seitentanks | - Unteres Drittel des Schottes Beplattung. | Fünf-Punkt-Anordnung über 1 m2 der |
- Obere zwei Drittel des Schottes Beplattung. | Fünf-Punkt-Anordnung über 2 m2 der | |
- Steifen (mindestens drei) | Für den Steg fünf-Punkt-Anordnung über die Spannweite (zwei Messstellen quer über den Steg an jedem Ende und eine in der Mitte der Spannweite).
Für den Flansch Einzelmessungen an jedem Ende und in der Mitte der Spannweite | |
Plattenfeld-Versteifung | Soweit anwendbar | Einzelmessungen |
Anforderungen zum umfang von Dickenmessungen in bereichen mit erheblicher Korrosion von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 4/Blatt 2 |
Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen innerhalb des Laderaumbereiches
Decksverbände | ||
Bauteil | Messbereich | Anordnung der Messstellen |
Deckbeplattung | Zwei Querstreifen quer durch den Tank | Mindestens drei Messstellen je Platte und je Streifen |
Deck-Längsbalken | Jeder dritte Längsbalken in jedem von zwei Streifen mit mindestens einem Längsbalken | Drei Messstellen in Reihe senkrecht auf den Stegen und zwei Messstellen auf dem Flansch (sofern eingebaut) |
Deckträger und Kniebleche (normalerweise nur in Ladetanks) | Knieblech-Ausläufe am vorderen und hinteren Querschott und in der Mitte der Tanks | Senkrechte Linie von Einzelmessungen auf der Rahmen-Beplattung mit einer Messstelle zwischen jeder Feld- Versteifung oder mindestens drei Messstellen. Zwei Messstellen quer über den Flansch. Fünf-Punkt-Anordnung auf den Träger/Schott-Knieblechen |
Deck-Querrahmen | Mindestens zwei Rahmen mit Messungen an beiden Enden und in der Feldmitte | Fünf-Punkt-Anordnung über 1 m2 der Fläche. Einzelmessungen auf dem Flansch |
Senkrechter Rahmen und Querschott im Seiten-Ballasttank (2 m vom Deck) | Mindestens zwei Rahmen und beide Querschotte | Fünf-Punkt-Anordnung über 1 m2 der Fläche |
Plattenfeld-Versteifung | Soweit anwendbar | Einzelmessungen |
Anforderungen zum umfang von Dickenmessungen in bereichen mit erheblicher Korrosion von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 4/Blatt 3 |
Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen innerhalb des Laderaumbereiches
Konstruktion in Seiten-Ballasttanks | ||
Bauteil | Messbereich | Anordnung der Messstellen |
Beplattung der Außenhaut und der Längsschotte: | ||
- Oberer Gang und Gänge im Bereich Horizontaler Träger
- alle anderen Gänge | Beplattung zwischen jedem Paar von Längsspanten in mindestens drei Feldern (längs des Tanks) | Einzelmessung |
Beplattung zwischen jedem dritten Paar von Längsspanten in den gleichen drei Feldern | Einzelmessung | |
Längsspanten der Außenhaut und des Längsschottes auf: | ||
- Oberem Gang | Jeder Längsspant in den gleichen drei Feldern | Drei Messstellen quer über den Steg und eine Messstelle auf dem Flansch. |
- allen anderen Gängen gleichen | Jeder dritte Längsspant in den drei Feldern | Drei Messstellen quer über den Steg und eine Messstelle auf dem Flansch |
Kniebleche der Längsspanten | Mindestens drei oben, in der Mitte und am Boden des Tanks in den gleichen drei Feldern | Fünf-Punkt-Anordnung über die Fläche des Knieblechs |
Senkrechter Rahmen und Querschotte (ausgenommen der Bereich unter dem Deck): | ||
- Gänge im Bereich horizontaler Träger | Mindestens zwei Rahmen und beide Querschotte | Fünf-Punkt-Anordnung über etwa 2 m2 der Fläche |
- andere Gänge | Mindestens zwei Rahmen und beide Querschotte | Zwei Messstellen zwischen jedem Paar von senkrechten Steifen |
Horizontale Träger | Beplattung jedes Trägers in mindestens drei Feldern | Zwei Messstellen zwischen jedem Paar von Längsträger-Steifen |
Plattenfeld-Versteifung | Soweit anwendbar | Einzelmessungen |
Anforderungen zum umfang von Dickenmessungen in bereichen mit erheblicher Korrosion von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 4/Blatt 4 |
Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen innerhalb des Laderaumbereiches
Längsschotte in Ladetanks | ||
Bauteil | Messbereich | Anordnung der Messstellen |
Deckgänge und Bodengänge sowie Gänge im Bereich der horizontalen Träger von Querschotten | Beplattung zwischen jedem Paar Längssteifen in mindestens drei Feldern | Einzelmessung |
Alle anderen Gänge | Beplattung zwischen jedem dritten Paar von Längssteifen in den gleichen drei Feldern | Einzelmessung |
Längssteifen unter Deck und auf Bodengängen | Jede Längssteife in den gleichen drei Feldern | Drei Messstellen quer über den Steg und eine Messstelle auf dem Flansch |
Alle anderen Längssteifen | Jede dritte Längssteife in den gleichen drei Feldern | Drei Messstellen quer über den Steg und eine Messstelle auf dem Flansch |
Kniebleche der Längssteifen | Mindestens drei oben, in der Mitte und am Boden des Tanks in den gleichen drei Feldern | Fünf-Punkt-Anordnung über die Fläche des Knieblechs |
Rahmenspanten und Kopplungsanker | Drei Stege mit mindestens drei Stellen auf jedem Steg einschließlich im Bereich der Kopplungsanker-Verbindungen | Fünf-Punkt-Anordnung über etwa 2 m2 der Fläche der Stege sowie Einzelmessungen auf den Flanschen der Rahmenspanten und Kopplungsanker |
Untere Endkniebleche (gegenüberliegende Seite des Rahmenspants) | Mindestens drei Kniebleche | Fünf-Punkt-Anordnung über etwa 2 m2 der Fläche der Kniebleche sowie Einzelmessungen auf den Flanschen der Kniebleche |
Anforderungen zum umfang von Dickenmessungen in bereichen mit erheblicher Korrosion von Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 4/Blatt 5 |
Erneuerungsbesichtigung von Doppelhüllen-Öltankschiffen innerhalb des Laderaumbereiches
Wasserdichte Querschotte und Schlagschotte in Ladetanks | ||
Bauteil | Messbereich | Anordnung der Messstellen |
Oberer und unterer Schottstuhl, sofern eingebaut | Querstreifen innerhalb von 25 mm über der Schweißverbindung mit dem Innenboden/der Deckbeplattung.
Querstreifen innerhalb von 25 mm unter der Schweißverbindung mit der Schottstuhl-Topplatte | Fünf-Punkt-Anordnung zwischen den Steifen über 1 m Länge |
Unterdeck-Gänge und Bodengänge sowie Gänge im Bereich der horizontalen Träger | Beplattung zwischen einem Paar von Steifen an drei Stellen: bei etwa 1/4 , 1/2 und 3/4 der Tankbreite | Fünf-Punkt-Anordnung zwischen den Steifen über 1 m Länge |
Alle anderen Gänge | Beplattung zwischen einem Paar von Steifen an mittlerer Stelle | Einzelmessung |
Gänge von gesickten Schotten | Beplattung bei jedem Wechsel der Abmessung in der Mitte des Feldes und am Flansch der hergestellten Verbindung | Fünf-Punkt-Anordnung über etwa 1 m2 der Beplattung |
Steifen | Mindestens drei typische Steifen | Für den Steg fünf-Punkt-Anordnung über die Spannweite zwischen den Knieblech-Anschlüssen (zwei Messstellen quer über den Steg an jedem Knieblech-Anschluss und eine in der Mitte der Spannweite).
Für den Flansch Einzelmessungen an jedem Knieblech-Auslauf und in der Mitte der Spannweite |
Kniebleche | Mindestens drei oben, in der Mitte und am Boden des Tanks | Fünf-Punkt-Anordnung über die Fläche des Knieblechs |
Horizontale Stringer | Alle Stringer mit Messungen an beiden Enden und in der Mitte | Fünf-Punkt-Anordnung über 1 m2 der Fläche sowie Einzelmessungen in der Nähe der Knieblech-Ausläufe und auf den Flanschen |
Untersuchungsbericht des Schiffseigners | Anlage 5 |
Baulicher Zustand
Name des Schiffes: ......................................................................................................................................................
Für Tank Nr.. ...........................................
| |||||||||||||||
Bauteile | Risse | Beulen | Korrosion | Beschichtungs-Zustand | Lochfraß | Umbau/ Reparatur | Sonstiges | ||||||||
Deck: | |||||||||||||||
Boden: | |||||||||||||||
Seite: | |||||||||||||||
Längsschott: | |||||||||||||||
Querschott: | |||||||||||||||
Reparatur durchgeführt wegen: ..........................................................................................................................................
Dickenmessungen durchgeführt am: ..................................................................................................................... (Daten) Befunde im Allgemeinen: ................................................................................................................................................... Ausstehende Besichtigungen: ............................................................................................................................................. Bestehende Auflagen der Klasse: ...................................................................................................................................... Bemerkungen: ................................................................................................................................................................... | |||||||||||||||
Datum der Besichtigung: ........................................................................................................
Untersucht durch: .................................................................................................................. Unterschrift: .......................................................................................................................... |
Besichtigungsprogramm | Anlage 6A |
Grundlagen und Angaben zum Schiff
Name des Schiffes: |
IMO-Nummer: |
Flaggenstaat: |
Heimathafen: |
Bruttoraumzahl: |
Tragfähigkeit (metrische Tonnen): |
Länge zwischen den Loten (m): |
Bauwerft: |
Baunummer: |
Anerkannte Organisation (RO): |
RO-Schiffsidentität |
Ablieferungsdatum des Schiffes: |
Eigner: |
Dickenmessungs-Unternehmen: |
1 Einleitung
1.1 Umfang
1.1.1 Das vorliegende Besichtigungsprogramm umfasst den durch den Code vorgeschriebenen Mindestumfang der generellen Besichtigungen, der Nahbesichtigungen, der Dickenmessungen und der Druckprüfungen innerhalb des Ladungsbereiches und der Ballasttanks einschließlich des vorderen und hinteren Piektanks.
1.1.2 Die Vorkehrungen und Sicherheitsaspekte der Besichtigung müssen für den anwesenden Besichtiger bzw. die anwesenden Besichtiger akzeptierbar sein.
1.2 Dokumentation
Alle Unterlagen, die bei der Erarbeitung des Besichtigungsprogramms verwendet werden, müssen während der Besichtigung an Bord dem Abschnitt 6 entsprechend verfügbar sein.
2 Anordnung von Tanks und Räumen
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss Angaben (entweder in Form von Plänen oder Text) über die Anordnung von Tanks und Räumen, die in den Rahmen der Besichtigung fallen, zur Verfügung stellen.
3 Liste der Tanks und Räume mit Angaben über ihre Verwendung, den Umfang der Beschichtungen und das Korrosionsschutzsystem
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss jegliche Änderungen in Bezug auf die Angaben (und muss diese aktualisieren) über die Verwendung der Tanks des Schiffes, den Umfang der Beschichtungen und das Korrosionsschutzsystem angeben, die im Fragebogen für die Planung der Besichtigung angegeben sind.
4 Bedingungen für die Besichtigung
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss Angaben über die Bedingungen für die Besichtigung zur Verfügung stellen, z.B. Angaben bezüglich Laderaum- und Tankreinigung, Gasfreimachen, Lüftung, Beleuchtung usw.
5 Vorkehrungen und Verfahren für den Zugang zu den Bauteilen
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss jegliche Änderungen in Bezug auf die Angaben (und muss diese aktualisieren) über die Vorkehrungen und Verfahren für den Zugang zu den Bauteilen angeben, die im Fragebogen für die Planung der Besichtigung bereitgestellt werden,
6 Liste der Ausrüstung für die Besichtigung
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Ausrüstung genau angeben und auflisten, die zur Durchführung der Besichtigung und der erforderlichen Dickenmessungen zur Verfügung gestellt wird.
7 Besichtigungsanforderungen
7.1 Generelle Besichtigung
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Räume genau angeben und auflisten, die einer generellen Besichtigung für das Schiff in Übereinstimmung mit Absatz 2.4.1 zu unterziehen sind.
7.2 Nahbesichtigung
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Schiffsverbände genau angeben und auflisten, die einer Nahbesichtigung für das Schiff in Übereinstimmung mit Absatz 2.4.2 zu unterziehen sind.
8 Festlegung von Tanks für die Tank-Druckprüfung
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Tanks genau angeben und auflisten, die einer Tank-Druckprüfung für das Schiff in Übereinstimmung mit Abschnitt 2.6 zu unterziehen sind.
9 Festlegung von Bereichen und Abschnitten für Dickenmessungen
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Bereiche und Abschnitte genau angeben und auflisten, bei denen Dickenmessungen in Übereinstimmung mit Absatz 2.5.1 vorzunehmen sind.
10 Mindestdicke der Schiffsverbände
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Mindestdicke für die Schiffsverbände des Schiffes, die dem Code unterliegen, genau angeben (anzugeben ist entweder (a) oder vorzugsweise (b), wenn derartige Angaben verfügbar sind):
(a) Ermittelt nach der beigefügten Tabelle der Abrostungs-Toleranzen und der ursprünglichen Dicke nach den Konstruktionsplänen der Schiffsverbände des Schiffes;
(b) Angegeben in der folgenden Tabelle:
Bereich oder Stelle | Ursprüngliche Dicke | Mindestdicke | Dicke erheblicher Korrosion |
(mm) | (mm) | (mm) | |
Deck | |||
Beplattung | |||
Längsbalken | |||
Längsträger | |||
Boden | |||
Beplattung | |||
Längsspanten | |||
Längsträger | |||
Schiffsseite (Außenhaut) | |||
Beplattung | |||
Längsspanten | |||
Längsträger | |||
Längsschott | |||
Beplattung | |||
Längssteifen | |||
Längsträger | |||
Innenboden | |||
Beplattung | |||
Längssteifen | |||
Längsträger | |||
Querschotte | |||
Beplattung | |||
Steifen | |||
Quer-Rahmenspanten, Bodenwrangen und Stringer | |||
Beplattung | |||
Flansche/Gurte | |||
Steifen | |||
Kopplungsanker | |||
Flansche/Gurte | |||
Stege |
Anmerkung:
Die Tabelle der Abrostungs-Toleranzen muss dem Besichtigungsprogramm beigefügt sein.
11 Dickenmessungs-Unternehmen
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Änderungen, sofern vorhanden, in Bezug auf die Angaben über das Dickenmessungs-Unternehmen genau angeben, wie sie im Fragebogen für die Planung der Besichtigung angegeben sind.
12 Erfahrungen mit Schäden am Schiff
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss, unter Verwendung der nachfolgend aufgeführten Tabellen, Einzelheiten der Schäden am Schiffskörper über mindestens die letzten drei Jahre im Bereich der Ladetanks, Ballasttanks und Leerräume innerhalb des Ladungsbereiches angeben. Diese Schäden sind der Besichtigung zu unterziehen.
Schäden am Schiffskörper für dieses Schiff, nach der Lage geordnet
Tank- oder Raum- Nummer oder Bereich | Mögliche Ursache, falls bekannt | Beschreibung der Schäden | Lage | Reparatur | Datum der Reparatur |
Schäden am Schiffskörper bei Schwesterschiffen oder ähnlichen Schiffen (falls vorhanden) im Fall konstruktionsbedingter Schäden
Tank- oder Raum- Nummer oder Bereich | Mögliche Ursache, falls bekannt | Beschreibung der Schäden | Lage | Reparatur | Datum der Reparatur |
13 Bereiche, in denen erhebliche Korrosion von vorhergehenden Besichtigungen festgestellt wurde
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die Bereiche mit erheblicher Korrosion von vorhergehenden Besichtigungen genau angeben und auflisten.
14 Kritische Strukturbereiche und verdächtige Bereiche
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss die kritischen Strukturbereiche und verdächtigen Bereiche genau angeben und auflisten, wenn solche Angaben verfügbar sind.
15 Sonstige wichtige Anmerkungen und Informationen
Dieser Abschnitt des Besichtigungsprogramms muss jegliche anderen Anmerkungen und Informationen zur Verfügung stellen, die für die Besichtigung relevant sind.
Liste der Pläne | Anhang 1 |
Der Absatz 5.1.3.2 schreibt vor, dass die hauptsächlichen Baupläne von Lade- und Ballasttanks (Zeichnungen mit Materialdicken) einschließlich Angaben über die Verwendung höherfesten Stahls (HTS-hightensile steel) verfügbar sein müssen. Dieser Anhang des Besichtigungsprogramms muss die hauptsächlichen Baupläne, die einen Teil des Besichtigungsprogramms bilden, genau angeben und auflisten.
Fragebogen für die Planung der Besichtigung | Anhang 2 |
Der Fragebogen für die Planung der Besichtigung (Anlage 6B), der vom Eigner vorgelegt worden ist, muss dem Besichtigungsprogramm angefügt sein.
Sonstige Unterlagen | Anhang 3 |
Dieser Teil des Besichtigungsprogramms muss jegliche anderen Unterlagen, die einen Teil des Planes bilden, genau angeben und auflisten.
Erarbeitet durch den Eigner in Zusammenarbeit mit der Verwaltung für die Einhaltung des Absatzes 5.1.3.
Datum: .................................................................................................................................................................................................
(Name und Unterschrift des ermächtigten Vertreters des Eigners)
Datum: .................................................................................................................................................................................................
(Name und Unterschrift des ermächtigten Vertreters der Verwaltung)
Fragebogen für die Planung der Besichtigung | Anlage 6B |
Die folgenden Informationen versetzen den Eigner in Zusammenarbeit mit der Verwaltung in die Lage, ein Besichtigungsprogramm zu entwickeln, das die Anforderungen des Codes erfüllt. Es ist erforderlich, dass der Eigner die neuesten Informationen zur Verfügung stellt, wenn der vorliegende Fragebogen ausgefüllt wird. Der vorliegende Fragebogen muss, wenn abgeschlossen, alle Angaben und Daten enthalten, die durch die Entschließung vorgeschrieben sind.
Angaben zum Schiff
Name des Schiffes: |
IMO-Nummer: |
Flaggenstaat: |
Heimathafen: |
Eigner: |
Anerkannte Organisation (RO): |
Bruttoraumzahl: |
Tragfähigkeit (metrische Tonnen): |
Ablieferungsdatum: |
Information über die Zugangseinrichtung für Nahbesichtigungen und Dickenmessung
Der Eigner muss in der nachfolgenden Tabelle die Zugangsmöglichkeiten zu den Schiffsverbänden angeben, die einer Nahbesichtigung und einer Dickenmessung unterzogen werden. Eine Nahbesichtigung ist eine Untersuchung, bei der sich die Einzelheiten der Bauteile im nahen Bereich einer Sichtprüfung durch den anwesenden Besichtiger befinden, d.h. normalerweise in Reichweite der Hand.
Tank-Nummer | Konstruktion (Bauteil) | C (Ladung) B (Ballast) | Abnehmbare Stellagen | Flöße | Leitern | Unmittelbarer Zugang | Sonstige Einrichtungen (bitte genau angeben) |
Vorderes Lot | Vorpiek | ||||||
Hinteres Lot | Achterpiek | ||||||
Seitentanks | unter Deck | ||||||
Außenhaut | |||||||
Boden-Querbauteile | |||||||
Längsverlaufende Bauteile | |||||||
Querverlaufende Bauteile | |||||||
Mitteltanks | unter Deck | ||||||
Boden-Querbauteile | |||||||
Querverlaufende Bauteile |
Bisherige Beförderung von Ladung mit H2S-Gehalt oder beheizter Ladung in den letzten drei Jahren sowie mit der Angabe darüber, ob Ladung beheizt wurde, und, soweit verfügbar, Gefahrgut-Sicherheitsdatenblätter (MSDS) 11 |
Untersuchungen des Eigners
Unter Verwendung eines Formates, das dem der nachfolgenden Tabelle ähnlich ist (welches als Beispiel angegeben ist), muss der Eigner Einzelheiten der Ergebnisse seiner Untersuchungen über die drei letzten Jahre von allen Lade- und Ballasttanks sowie Leerräumen im Ladungsbereich, einschließlich Piektanks, zur Verfügung stellen.
Tank/Laderaum-Nummer | Korrosions-Schutz | Beschichtungs-Umfang | Beschichtungs-Zustand | Schädigung der Verbände | Bisherige Schäden an den Tanks |
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | |
Mittelladetanks | |||||
Seitenladetanks | |||||
Sloptanks | |||||
Ballasttanks | |||||
Achterpiek | |||||
Vorpiek | |||||
Verschiedene Räume |
Anmerkung: Tanks, die für Öl bzw. Ballast verwendet werden, sind anzugeben. |
| ||
1) | HC = feste Beschichtung; SC = weiche Beschichtung; A =Anoden; NP = kein Schutz | ||
2) | U = oberer Teil; M = mittlerer Teil; L = unterer Teil; C = vollständig | ||
3) | G = gut; F = annehmbar, P = schlecht; RC = wiederbeschichtet (während der letzten drei Jahre) | ||
4) | N = keine Fundstellen aufgezeichnet; Y = Fundstellen aufgezeichnet Die Beschreibung der Fundstellen ist diesem Fragebogen beizufügen | ||
5) | DR = Beschädigung & Reparatur; L = Leckagen; CV = Umbau (Die Beschreibung ist diesem Fragebogen beizufügen) |
Berichte über Untersuchungen der Hafenstaatkontrolle
Die Berichte über Untersuchungen der Hafenstaatkontrolle, die mit den Schiffsverbänden zusammenhängende Mängel und relevante Informationen über die Behebung der Mängel enthalten, sind hier aufzulisten: |
System zur Organisation von Sicherheitsmaßnahmen
Die Nicht-Übereinstimmungen in Bezug auf die Instandhaltung des Schiffskörpers einschließlich der zugehörigen Abhilfemaßnahmen sind hier aufzulisten: |
Name und Anschrift des zugelassenen Dickenmessungs-Unternehmens
Verfahren für die Zertifizierung eines Unternehmens, das Dickenmessungen an Schiffsverbänden durchführt | Anlage 7 |
1 Anwendung
Diese Anleitung gilt für die Zertifizierung des Unternehmens, das beabsichtigt, Dickenmessungen an Schiffsverbänden durchzuführen.
2 Verfahren für die Zertifizierung
Einreichen von Unterlagen
2.1 Die folgenden Unterlagen sind bei einer von der Verwaltung anerkannten Organisation für eine Zulassung einzureichen:
Auditierung des Unternehmens
2.2 Nach zufriedenstellender Durchsicht der eingereichten Unterlagen muss eine Auditierung des Unternehmens durchgeführt werden, um festzustellen, ob das Unternehmen entsprechend den eingereichten Unterlagen ordnungsgemäß organisiert ist und geführt wird und in der Lage ist, eine Dickenmessung an Schiffsverbänden durchzuführen.
2.3 Die Zertifizierung ist abhängig von einer Vorführung der Dickenmessung an Bord sowie zufriedenstellenden Messberichten.
3 Zertifizierung
3.1 Nach befriedigendem Abschluss der Auditierung des Unternehmens nach Absatz 2.2 und der Messvorführungen nach Absatz 2.3 stellt die Verwaltung oder die von der Verwaltung anerkannte Organisation ein Zulassungszertifikat aus sowie ein Begleitschreiben mit der Bestätigung, dass das System des Dickenmessungs-Verfahrens des Unternehmens zertifiziert worden ist.
3.2 Eine Erneuerung bzw. Bestätigung des Zertifikates ist in Abständen von nicht mehr als drei Jahren durch Bestätigung, dass die ursprünglich festgelegten Bedingungen weiterhin bestehen, vorzunehmen.
4 Bericht über jegliche Änderungen am zertifizierten System des Dickenmessungs-Verfahrens
Falls irgendeine Änderung am zertifizierten System des Dickenmessungs-Verfahrens des Unternehmens vorgenommen worden ist, muss eine solche Änderung unverzüglich der von der Verwaltung anerkannten Organisation mitgeteilt werden. Wenn es von der von der Verwaltung anerkannten Organisation für notwendig gehalten wird, muss eine erneute Auditierung erfolgen.
5 Entziehung der Zertifizierung
Die Zertifizierung kann in den folgenden Fällen entzogen werden:
Grundsätze für Besichtigungsberichte | Anlage 8 |
Grundsätzlich muss der Besichtiger bei Öltankschiffen, die dem Code unterliegen, die folgenden Einzelheiten in seinen Bericht für die Besichtigung der Schiffsverbände und Rohrleitungssysteme aufnehmen, soweit für die Besichtigung von Bedeutung.
1 Allgemeines
1.1 Ein Besichtigungsbericht muss in den folgenden Fällen angefertigt werden:
1.2 Der Bericht muss enthalten:
1.3 Wenn eine Besichtigung zwischen verschiedenen Besichtigungsbüros aufgeteilt wird, muss für jeden Teilbereich der Besichtigung ein Bericht angefertigt werden. Eine Liste mit den besichtigten Teilen, relevanten Fundstellen und einer Angabe, ob das Bauteil anerkannt worden ist, muss dem nächsten anwesenden Besichtiger vor der Fortsetzung oder dem Abschluss der Besichtigung zur Verfügung gestellt werden. Eine durchgeführte Dickenmessung und eine Tankprüfung müssen ebenfalls für den nächsten Besichtiger in die Liste eingetragen werden.
2 Umfang der Besichtigung
2.1 Kennzeichnung der Räume, in denen eine generelle Besichtigung durchgeführt worden ist.
2.2 Kennzeichnung der Stellen in jedem Tank, wo eine Nahbesichtigung durchgeführt worden ist, sowie Angaben über die verwendeten Zugangsmöglichkeiten.
2.3 Kennzeichnung der Stellen in jedem Tank, wo eine Dickenmessung durchgeführt worden ist.
Anmerkung:
Die Kennzeichnung der Stelle einer Nahbesichtigung und Dickenmessung muss mindestens eine Bestätigung mit einer Beschreibung der einzelnen Schiffsverbände enthalten, die dem Umfang der Anforderungen entspricht, welche in diesem Teil der Anlage B auf der Grundlage der Art der periodischen Besichtigung und des Schiffsalters festgelegt sind.
Wenn nur eine teilweise Besichtigung erforderlich ist, d. h. ein Querrahmen-Ring/ein Deckquerrahmen, muss die Kennzeichnung der Stellen in jedem Ballasttank und Laderaum/tank anhand der Spantnummern erfolgen.
2.4 Bei Bereichen in Tanks, wo sich die Schutzbeschichtung in gutem Zustand befindet und der Umfang der Nahbesichtigung und/oder der Dickenmessung besonders geprüft worden ist, müssen die Bauteile gekennzeichnet sein, die einer besonderen Prüfung unterliegen.
2.5 Kennzeichnung der Tanks, die einer Tankprüfung unterliegen.
2.6 Kennzeichnung von Rohrleitungssystemen an Deck einschließlich Leitungen zum Tankwaschen mit Rohöl (COW) und Ballastleitungen innerhalb von Lade- und Ballasttanks, Rohrtunneln, Kofferdämmen und Leerräumen, bei denen:
3 Ergebnis der Besichtigung
3.1 Art, Umfang und Zustand der Schutzbeschichtung in jedem Tank, soweit zutreffend, (bewertet als GUT, ANNEHMBAR oder SCHLECHT) einschließlich Kennzeichnung der Tanks, in denen Anoden eingebaut sind.
3.2 Baulicher Zustand jedes Raumes mit Angaben zum Folgenden, soweit zutreffend:
4 Eingeleitete Maßnahmen in Bezug auf die Fundstellen
4.1 Wann immer der anwesende Besichtiger der Ansicht ist, dass Reparaturen erforderlich sind, muss jedes zu reparierende Bauteil in einer nummerierten Liste gekennzeichnet sein. Wann immer Reparaturen durchgeführt werden, müssen die Einzelheiten der ausgeführten Reparaturen unter genauer Bezugnahme auf die entsprechenden Punkte in der nummerierten Liste angegeben werden.
4.2 Ausgeführte Reparaturen müssen angegeben werden mit der Angabe von:
4.3 Bei Reparaturen, die während der Zeit der Besichtigung nicht abgeschlossen werden, muss die Klassen-Bedingung/Empfehlung eine bestimmte Frist für die Reparaturen auferlegen. Um dem Besichtiger, der für die Besichtigung der Reparaturen anwesend ist, genaue und sachgemäße Informationen zur Verfügung zu stellen, muss die Klassen-Bedingung/Empfehlung mit der Kennzeichnung jedes zu reparierenden Bauteils ausreichend detailliert sein. Für die Kenntlichmachung umfangreicher Reparaturen kann ein Hinweis auf den Besichtigungsbericht gegeben werden.
Bericht über die Zustandsbewertung | Anlage 9 17a |
Ausgestellt nach Abschluss der Erneuerungsbesichtigung
Allgemeine Angaben
Name des Schiffes: | Identitäts-Nummer der Verwaltung/anerkannten Organisation: |
Frühere Identitäts-Nummer(n) der Verwaltung/anerkannten Organisation: | |
IMO-Nummer: | |
Heimathafen: | Flaggenstaat: |
Frühere (r) Flaggenstaat(en): | |
Tragfähigkeit (metrische Tonnen): | Bruttoraumzahl: |
National: | |
ITC (1969): | |
Baudatum: | Klassennotation: |
Datum größeren Umbaus: | |
Art des Umbaus: | Schiffseigner: |
Frühere(r) Eigner: |
1 Die unten aufgeführten Besichtigungsberichte und Unterlagen sind vom Unterzeichnenden durchgesehen und für in Ordnung befunden worden.
2 Eine Zusammenfassung der Besichtigung ist auf Blatt 2 angefügt.
3 Die Erneuerungsbesichtigung ist in Übereinstimmung mit dem vorliegenden Code am (Datum) .................................. abgeschlossen worden:
Bericht über die Zustandsbewertung erstellt durch: | Name: | Titel: |
Unterschrift: | ||
Büro: | Datum: | |
Bericht über die Zustandsbewertung überprüft durch: | Name: | Titel: |
Unterschrift: | ||
Büro: | Datum: |
Beigefügte Berichte und Unterlagen:
1)2)
3)
4)
5)
6)
Inhalt des Berichtes über die Zustandsbewertung
Teil 1 - Allgemeine Angaben: | - Siehe Titelblatt |
Teil 2 - Berichtsübersicht: | - Wo und wie wurde die Besichtigung durchgeführt |
Teil 3 - Nahbesichtigung: | - Umfang (welche Tanks) |
Teil 4 - Ladungs- und Ballast-Rohrleitungssystem | - Untersucht |
- Unter Betriebsbedingungen geprüft | |
Teil 5 - Dickenmessungen: | - Bezugnahme auf den Bericht über Dickenmessungen |
- Zusammenfassung der Messstellen (wo gemessen wurde) | |
- Besonderes Formblatt, das die Räume mit erheblicher Korrosion angibt, und zugehörige | |
- Abrostung | |
- Korrosionsverteilung | |
Teil 6 - Tank-Korrosionsschutzsystem: | - Besonderes Formblatt, das Folgendes angibt: |
- Ort der Beschichtung/Anoden | |
- Zustand der Beschichtung (soweit anwendbar) | |
Teil 7 - Reparaturen: | - Angabe der Tanks/Bereiche |
Teil 8 - Bedingungen der Klasse/Vorschriften des Flaggenstaates: | - .................................... |
Teil 9 - Vermerke: | - Akzeptierbare Schäden |
- Hinweispunkte für zukünftige Besichtigungen, z.B. auf verdächtige Bereiche | |
- Erweiterte jährliche bzw. Zwischenbesichtigung aufgrund schwerer Beschichtungsschäden | |
Teil 10 - Bewertungsergebnisse der Schiffs-Längsfestigkeit (bei Öltankschiffen mit einer Länge von 130 m und mehr und einem Alter von mehr als 10 Jahren) | - ......................................................... |
Teil 11 - Schlussfolgerung: | - Bestätigung der Auswertung/Überprüfung des Besichtigungsberichtes |
Auszug aus den Dickenmessungen
Auf den Bericht über Dickenmessungen wird verwiesen:
Lage der erheblich korrodierten Tanks/Bereiche 1 oder Bereiche mit tiefem Lochfraß 3 | Abrostung (%) | Korrosions-Verteilung 2 | Bemerkungen (z.B. Hinweis auf beigefügte Skizzen) |
Anmerkungen:
1 Erhebliche Korrosion, d. h. Verlust von 75-100% der zulässigen Toleranzen.
2 P = Lochfraß C = Korrosion im Allgemeinen
3 Jede Bodenplatte mit einem Lochfraß-Ausmaß von 20% oder mehr, mit einem Verlust in erheblichem Korrosionsumfang oder mit einer durchschnittlichen Lochfraß-Tiefe von einem Drittel oder mehr der tatsächlichen Plattendicke ist zu vermerken.
Korrosionsschutzsystem im Tank
Tank-Nummer 1 | Korrosionsschutzsystem 2 des Tanks | Zustand der Beschichtung 3 | Bemerkungen |
Anmerkungen:
1 Alle Tanks für getrennten Ballast und kombinierten Lade/Ballasttanks müssen aufgeführt werden.
2 C = Beschichtung NP = kein Schutz
3 Zustand der Beschichtung entsprechend der folgenden Festlegung:
GUT | Zustand mit nur geringfügigen Roststellen, |
ANNEHMBAR | Zustand mit örtlicher Beschädigung der Beschichtung an Kanten von Versteifungen und an Schweißverbindungen und/oder leichter Rostbefall auf 20 % oder mehr der betrachteten Flächen, jedoch nicht so stark wie beim Zustand SCHLECHT. |
SCHLECHT | Zustand mit genereller Beschädigung der Beschichtung auf 20 % oder mehr der Flächen oder festhaftender Rost auf 10 % oder mehr der betrachteten Flächen. |
Liegt der Beschichtungszustand weniger als GUT vor, müssen erweiterte jährliche Besichtigungen eingeleitet werden. Dieses ist in Teil 9 des Inhalts des Berichtes über die Zustandsbewertung zu vermerken.
Bewertungsergebnisse der Längsfestigkeit des Schiffskörpers von Öltankschiffen mit einer Länge von 130 m und mehr und einem Alter von mehr als 10 Jahren
(von den nachfolgenden Querschnitten 1, 2 und 3 braucht nur ein geeigneter Querschnitt abgeschlossen zu werden)
1 Dieser Abschnitt gilt für Schiffe unabhängig vom Baudatum:
Kürzlich durchgeführt, nachdem das Schiff ein Alter von 10 Jahren erreicht hat, sind die Querschnittsflächen des Deck-Gurtes (Deckbeplattung und Deck-Längsbalken) und des Boden-Gurtes (Bodenbeplattung und Boden-Längsspanten) des Schiffskörpers unter Verwendung der gemessenen, erneuerten oder verstärkten Dicke, wie jeweils anwendbar, während der Erneuerungsbesichtigung für das Bau-Sicherheitszeugnis für Frachtschiffe oder das Sicherheitszeugnis für Frachtschiffe (Sicherheitszeugnis-Erneuerungsbesichtigung) berechnet worden; und es ist festgestellt worden, dass die Verringerung der Fläche des Schiffsquerschnittes 10 % der ursprünglich vorhandenen Fläche nicht übersteigt, wie in der folgenden Tabelle ausgewiesen:
Tabelle 1 - Querschnittsflächen der Schiffskörper-Gurtung
Gemessen |
Wie ursprünglich gebaut |
Verringerung | ||
Schiffsquerschnitt 1 | Deck-Gurt |
cm2 |
cm2 |
cm2 (%) |
Boden Gurt |
cm2 |
cm2 |
cm2 (%) | |
Schiffsquerschnitt 2 | Deck-Gurt |
cm2 |
cm2 |
cm2 (%) |
Boden Gurt |
cm2 |
cm2 |
cm2 (%) | |
Schiffsquerschnitt 3 | Deck-Gurt |
cm2 |
cm2 |
cm2 (%) |
Boden Gurt |
cm2 |
cm2 |
cm2 (%) |
2 Dieser Abschnitt gilt für Schiffe, die am oder nach dem 1. Juli 2002 gebaut wurden:
Kürzlich durchgeführt, nachdem das Schiff in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Absatzes 2.2.1.1 der Anlage 12 ein Alter von 10 Jahren erreicht hat, sind die Widerstandsmomente des Querschnitts des Schiffskörpers unter Verwendung der Dicke der gemessenen, erneuerten oder verstärkten Bauteile, wie jeweils anwendbar, während der Sicherheitszeugnis-Erneuerungsbesichtigung berechnet worden; und es ist festgestellt worden, dass sie sich innerhalb der von der Verwaltung festgelegten Grenzen der Verringerung unter Beachtung der von der Organisation angenommenen Empfehlungen 12 befinden, wie es in der folgenden Tabelle ausgewiesen ist:
Tabelle 2 - Widerstandsmoment des Querschnitts des Schiffskörpers
Zact (cm3)1 | Zreq (cm3)2 | Bemerkungen | ||
Schiffsquerschnitt 1 | Oberdeck | |||
Boden | ||||
Schiffsquerschnitt 2 | Oberdeck | |||
Boden | ||||
Schiffsquerschnitt 3 | Oberdeck | |||
Boden |
Anmerkungen:
1 Zact bedeutet die tatsächlichen Widerstandsmomente des Querschnitts des Schiffskörpers, die unter Verwendung der Dicke der gemessenen, erneuerten oder verstärkten Bauteile, wie jeweils anwendbar, während der Sicherheitszeugnis-Erneuerungsbesichtigung in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Absatzes 2.2.1.1 der Anlage 12 berechnet wurden.
2 Zreq bedeutet die Grenze der Verringerung der Längsbiegefestigkeit der Schiffe, wie in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Absatzes 2.2.1.1 der Anlage 12 berechnet.
Die Berechnungsblätter für Zact müssen diesem Bericht beigefügt werden.
3 Dieser Abschnitt gilt für Schiffe, die vor dem 1. Juli 2002 gebaut wurden:
Die Widerstandsmomente des Querschnitts des Schiffskörpers sind unter Verwendung der gemessenen, erneuerten oder verstärkten Bauteil-Dicke, wie jeweils anwendbar, während der kürzlich durchgeführten Sicherheitszeugnis-Erneuerungsbesichtigung berechnet worden, nachdem das Schiff in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Absatzes 2.2.1.2 der Anlage 12 ein Alter von 10 Jahren erreicht hat; und dabei wurde festgestellt, dass sie die von der Verwaltung oder der anerkannten Organisation vorgeschriebenen Kriterien einhalten und der im Anhang 2 der Anlage 12 angegebene Wert Zact nicht kleiner ist als der Wert Zmc (definiert in nachfolgender Anmerkung 2), wie es in der folgenden Tabelle ausgewiesen ist.
Die von der Verwaltung oder der anerkannten Organisation vorgeschriebenen Kriterien für die Anerkennung der Mindest-Widerstandsmomente des Querschnitts des Schiffskörpers für Schiffe im Betrieb sind zu beschreiben.
Tabelle 3 - Widerstandsmoment des Querschnitts des Schiffskörpers
Zact (cm3)1 | Zmc (cm3)2 | Bemerkungen | ||
Schiffsquerschnitt 1 | Oberdeck | |||
Boden | ||||
Schiffsquerschnitt 2 | Oberdeck | |||
Boden | ||||
Schiffsquerschnitt 3 | Oberdeck | |||
Boden |
Anmerkungen:
1 Wie in Anmerkung 1 der Tabelle 2 definiert.
2 Zmc bedeutet die Grenze der Verringerung des Mindestwiderstandsmoments, berechnet in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Absatzes 2.2.1.2 der Anlage 12 .
Empfohlene Verfahren für Dickenmessungen an Doppelhüllen-Öltankschiffen | Anlage 10 |
Allgemeines
1 Diese Verfahren sind für die Aufzeichnung von Dickenmessungen zu verwenden, wie sie nach den Anlagen 2 und 4 vorgeschrieben sind.
2 Die im Anhang 2 aufgeführten Berichts-Formblätter TM1-DHT, TM2-DHT(i), TM2-DHT(ii), TM3-DHT, TM4-DHT, TM5-DHT und TM6-DHT sind für die Aufzeichnung von Dickenmessungen zu verwenden, und die maximal zulässige Abrostung muss angegeben werden. Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
3 Anhang 3 enthält Anleitungs-Schaubilder und Anmerkungen in Bezug auf die Berichts-Formblätter und die Anforderungen für die Dickenmessung.
4 Die Berichts-Formblätter sind, soweit zweckmäßig, durch Angaben auf Bauteilskizzen zu ergänzen.
Allgemeine Angaben | Anhang 1 |
Name des Schiffes: ............................................................................................................................. | |
IMO Nummer: .................................................................................................................................... | |
Identitäts-Nummer der Klasse/der Verwaltung: ................................................................................. | |
Heimathafen: ...................................................................................................................................... | |
Bruttoraumzahl: .................................................................................................................................. | |
Tragfähigkeit: ..................................................................................................................................... | |
Baudatum: ............................................................................................................................................ | |
Klassifikationsgesellschaft: ................................................................................................................
| |
Name des Unternehmens, das die Dickenmessung durchführt: ......................................................... | |
.............................................................................................................................................................. | |
Dickenmessungs-Unternehmen zertifiziert durch: ............................................................................. | |
Zertifikats-Nummer: ............................................................................................................................ | |
Zertifikat gültig vom .......................................................... bis ........................................................... | |
Ort der Messung: ................................................................................................................................. | |
Erstes Datum der Messung: ................................................................................................................. | |
Letztes Datum der Messung: ............................................................................................................... | |
Erneuerungsbesichtigung/Zwischenbesichtigung 13 fällig am: ............................................................. | |
Einzelheiten der Messausrüstung: ........................................................................................................ | |
Qualifikation des Messtechnikers: ........................................................................................................ | |
Berichtsnummer: .................................................. | bestehend aus .......................................... Seiten |
Name des Messtechnikers: ................................... | Name des Besichtigers: ....................................... |
Unterschrift des Messtechnikers: ........................ | Unterschrift des Besichtigers: .............................. |
Stempel des Unternehmens: ................................. | Verwaltung: ......................................................... |
Siegel |
______
13) Nicht zutreffendes streichen
Anhang 2 |
TM1-DHT - Bericht über die Dickenmessung an allen Decksplatten, allen Bodenplatten oderseitlichen Außenhautplatten*
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
Lage des Ganges | |||||||||||||||||
Lage der Platte | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Vorderer Messwert | Hinterer Messwert | Mittlere Abrostung | ||||||||||||
Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | ||||||||||||
(mm) | BB | StB | mm | % | mm | % | BB | StB | mm | % | mm | % | BB | StB | mm | ||
12. vom | |||||||||||||||||
11. | |||||||||||||||||
10. | |||||||||||||||||
9. | |||||||||||||||||
8. | |||||||||||||||||
7. | |||||||||||||||||
6. | |||||||||||||||||
5. | |||||||||||||||||
4. | |||||||||||||||||
3. | |||||||||||||||||
2. | |||||||||||||||||
1. | |||||||||||||||||
Mittschiffs | |||||||||||||||||
1. hinten | |||||||||||||||||
2. | |||||||||||||||||
3. | |||||||||||||||||
4. | |||||||||||||||||
5. | |||||||||||||||||
6. | |||||||||||||||||
7. | |||||||||||||||||
8. | |||||||||||||||||
9. | |||||||||||||||||
10. | |||||||||||||||||
11. | |||||||||||||||||
12. |
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
____
*) Nichtzutreffendes streichen
Anmerkungen zum Bericht TM1-DHT:
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessung an folgenden Bauteilen zu verwenden:
2 Die Lage des Plattenganges ist wie folgt eindeutig anzugeben:
3 Die Messungen sind jeweils im vorderen und hinteren Bereich aller Platten vorzunehmen, und wo Platten die Begrenzungen von Ballast/Lade-Tanks kreuzen, müssen separate Messungen für den Plattenteil im Bereich jedes Tanktyps aufgezeichnet werden.
4 Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
5 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
TM2-DHT(i) - Bericht über die Dickenmessung an Außenhaut- und Decksplatten (ein, zwei oder drei Schiffsquerschnitte)
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
Beplattung des Gurtungsdecks und des Schergangs
1. Querschnitt bei Spant-Nummer
Lage des Ganges | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
Stringer-Platte | |||||||||
1. Gang | |||||||||
Richtung MS | |||||||||
2. | |||||||||
3. | |||||||||
4. | |||||||||
5. | |||||||||
6. | |||||||||
7. | |||||||||
8. | |||||||||
9. | |||||||||
10. | |||||||||
11. | |||||||||
12. | |||||||||
13. | |||||||||
14. | |||||||||
Gang auf MS | |||||||||
Schergang | |||||||||
Gesamtanzahl Deck |
2. Querschnitt bei Spant-Nummer
Lage des Ganges | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
Stringer-Platte | |||||||||
1. Gang | |||||||||
Richtung MS | |||||||||
2. | |||||||||
3. | |||||||||
4. | |||||||||
5. | |||||||||
6. | |||||||||
7. | |||||||||
8. | |||||||||
9. | |||||||||
10. | |||||||||
11. | |||||||||
12. | |||||||||
13. | |||||||||
14. | |||||||||
Gang auf MS | |||||||||
Schergang | |||||||||
Gesamtanzahl Deck |
3. Querschnitt bei Spant-Nummer
Lage des Ganges | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
Stringer-Platte | |||||||||
1. Gang | |||||||||
Richtung MS | |||||||||
2. | |||||||||
3. | |||||||||
4. | |||||||||
5. | |||||||||
6. | |||||||||
7. | |||||||||
8. | |||||||||
9. | |||||||||
10. | |||||||||
11. | |||||||||
12. | |||||||||
13. | |||||||||
14. | |||||||||
Gang auf MS | |||||||||
Schergang | |||||||||
Gesamtanzahl Deck |
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
Anmerkungen zum Bericht TM2-DHT(i):
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessungen an der Beplattung des Gurtungsdecks und am Schergang von Schiffsquerschnitten zu verwenden:
Ein, zwei oder drei Schiffsquerschnitte innerhalb des Ladungsbereiches, welche die in den Schaubildern typischer Schiffsquerschnitte dargestellten Bauteile (0), (1) und (2) umfassen, die im Anhang 3 bildlich dargestellt sind.
2 Der obere Querschnittsbereich umfasst die Decksbeplattung, die Stringerbeplattung und den Schergang (einschließlich abgerundeter Übergänge).
3 Die genaue Spantposition der Messung ist anzugeben.
4 Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
5 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
TM2-DHT(ii) - Bericht über die Dickenmessung an Außenhaut- und Decksplatten (ein, zwei oder drei Schiffsquerschnitte)
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
Beplattung der Außenhaut
1. Querschnitt bei Spant-Nummer
Lage des Ganges | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
1. Gang unter Schergang | |||||||||
2. | |||||||||
3. | |||||||||
4. | |||||||||
5. | |||||||||
6. | |||||||||
7. | |||||||||
8. | |||||||||
9. | |||||||||
10. | |||||||||
11. | |||||||||
12. | |||||||||
13. | |||||||||
14. | |||||||||
15. | |||||||||
16. | |||||||||
17. | |||||||||
18. | |||||||||
19. | |||||||||
20. Kielgang | |||||||||
Gesamtanzahl Boden/Seite |
2. Querschnitt bei Spant-Nummer
Lage des Ganges | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
1. Gang unter Schergang | |||||||||
2. | |||||||||
3. | |||||||||
4. | |||||||||
5. | |||||||||
6. | |||||||||
7. | |||||||||
8. | |||||||||
9. | |||||||||
10. | |||||||||
11. | |||||||||
12. | |||||||||
13. | |||||||||
14. | |||||||||
15. | |||||||||
16. | |||||||||
17. | |||||||||
18. | |||||||||
19. | |||||||||
20. Kielgang | |||||||||
Gesamtanzahl Boden/Seite |
3. Querschnitt bei Spant-Nummer
Lage des Ganges | Nummer oder Buchstabe | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
1. Gang unter Schergang | |||||||||
2. | |||||||||
3. | |||||||||
4. | |||||||||
5. | |||||||||
6. | |||||||||
7. | |||||||||
8. | |||||||||
9. | |||||||||
10. | |||||||||
11. | |||||||||
12. | |||||||||
13. | |||||||||
14. | |||||||||
15. | |||||||||
16. | |||||||||
17. | |||||||||
18. | |||||||||
19. | |||||||||
20. Kielgang | |||||||||
Gesamtanzahl Boden/Seite |
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
Anmerkungen zum Bericht TM2-DHT(ii):
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessungen an der Beplattung der Außenhaut von Schiffsquerschnitten zu verwenden:
Ein, zwei oder drei Schiffsquerschnitte innerhalb des Ladungsbereiches, welche die in den Schaubildern für typische Schiffsquerschnitte dargestellten Bauteile (3), (4), (5) und (6) umfassen, die im Anhang 3 bildlich dargestellt sind.
2 Der Bodenbereich umfasst die Beplattung des Kielganges, des Außenbodens und des Kimmganges.
3 Die genaue Spantposition der Messung ist anzugeben.
4 Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
5 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
TM3-DHT - Bericht über die Dickenmessung von Längsverbänden (ein, zwei oder drei Schiffsquerschnitte)
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
1. Querschnitt bei Spant-Nummer
Bauteil | Nr. | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
2. Querschnitt bei Spant-Nummer
Bauteil | Nr. | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
3. Querschnitt bei Spant-Nummer
Bauteil | Nr. | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
Anmerkungen zum Bericht TM3-DHT:
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessungen von Längsverbänden an Schiffsquerschnitten zu verwenden:
Ein, zwei oder drei Schiffsquerschnitte innerhalb des Ladungsbereiches, welche die in den Schaubildern für typische Schiffsquerschnitte dargestellten zugehörigen Bauteile (10) bis (29) umfassen, die im Anhang 3 bildlich dargestellt sind.
2 Die genaue Spantposition der Messung ist anzugeben.
3 Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
4 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
TM4-DHT - Bericht über die Dickenmessung an Querverbänden (in den Ladeöl- und Wasserballasttanks innerhalb der Länge der Lagetanks)
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
Bezeichnung des Tanks: | |||||||||
Lage des Querverbandes: | |||||||||
Bauteil | Bauteil-Nr. | Ursprüngliche Dicke | Max. Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
Anmerkungen zum Bericht TM4-DHT:
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessungen an Querverbänden zu verwenden, welche die in den Schaubildern für typische Schiffsquerschnitte dargestellten zugehörigen Bauteile (30) bis (36) umfassen, die im Anhang 3 bildlich dargestellt sind.
2 Eine Anleitung für die Messbereiche ist im Anhang 3 angegeben. Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
3 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden
TM5-DHT - Bericht über die Dickenmessung von wasserdichten/öldichten Querschotten (innerhalb des Ladetanks oder der Laderäume)
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
Beschreibung des Tanks / des Laderaums | ||||||||
Lage des Bauteils:
Spant-Nr.: | ||||||||
Bauteil (Beplattung/Steifen) | Ursprüngliche Dicke | Max. zulässige Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | |||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | |
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
Anmerkungen zum Bericht TM5-DHT:
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessungen an wasserdichten/öldichten Querschotten zu verwenden.
2 Eine Anleitung für die Messbereiche ist im Anhang 3 angegeben.
3 Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
4 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
TM6-DHT - Bericht über die Dickenmessung an sonstigen Bauteilen
Name des Schiffes: ............................... Klassen-Identitäts-Nummer: ............................... Berichtsnummer: ............................... IMO-Nummer: .............................
Bauteil-Bezeichnung: | Skizze | ||||||||
Lage des Bauteils: | |||||||||
Beschreibung | Ursprüngliche Dicke | Max. zulässige Abrostung | Messung | Abrostung BB | Abrostung StB | ||||
mm | mm | BB | StB | mm | % | mm | % | ||
Unterschrift des Messtechnikers: .....................................................................
Anmerkungen zum Bericht TM6-DHT:
1 Dieses Berichts-Formblatt ist für die Aufzeichnung der Dickenmessungen an sonstigen Bauteilen zu verwenden.
2 Die aufgezeichneten Einzelmessungen müssen den Durchschnitt von mehreren Einzelmessungen angeben.
3 Die maximal zulässige Abrostung könnte in einem beigefügten Dokument angegeben werden.
Dickenmessung - Doppelhüllen-Öltankschiffe | Anhang 3 |
Dickenmessung - Doppelhüllen-Öltankschiffe
Typischer Schiffsquerschnitt eines Doppelhüllen-Öltankschiffes mit mehr als 150.000 Tonnen Tragfähigkeit mit der Angabe von Längs- und Querverbänden.
Dickenmessung - Doppelhüllen-Öltankschiffe
Typischer Schiffsquerschnitt eines Doppelhüllen-Öltankschiffes mit bis zu 150.000 Tonnen Tragfähigkeit mit der Angabe von Längs- und Querverbänden.
Dickenmessung - Doppelhüllen-Öltankschiffe
Umriss des Schiffsquerschnitts. Das Schaubild kann für jene Schiffe verwendet werden, bei denen typische Querschnitte nicht verwendbar sind.
Dickenmessung - Doppelhüllen-Öltankschiffe
Bereiche, die einer Nahbesichtigung und Dickenmessungen zu unterziehen sind - Bereiche (1) bis (5) entsprechend der Festlegung in Anlage 1 - Die Dicke muss in den Formblättern TM3-DHT, TM4-DHT und TM4-DHT, wie jeweils anwendbar, angegeben werden.
Dickenmessung - Doppelhüllen-Öltankschiffe
Bereiche, die einer Nahbesichtigung und Dickenmessungen zu unterziehen sind - Bereiche (6) bis (7) entsprechend der Festlegung in Anlage 1 - Die Dicke muss in den Formblättern TM3-DHT und TM4-DHT, wie jeweils anwendbar, angegeben werden.
Richtlinien für die technische Bewertung in Verbindung mit der Planung erweiterter Besichtigungen für Öltankschiffe | Anlage 11 |
Erneuerungsbesichtigung
1 Einleitung
Diese Richtlinien enthalten hinsichtlich technischer Bewertungen Informationen und Anregungen, die im Zusammenhang mit der Planung von Erneuerungsbesichtigungen von Öltankschiffen von Nutzen sein können. Wie in Absatz 5.1.5 angegeben, sind diese Richtlinien ein empfohlenes Hilfsmittel, das nach dem Ermessen einer Verwaltung angewendet werden kann, wenn es im Zusammenhang mit der Vorbereitung des erforderlichen Besichtigungsprogramms als notwendig und nützlich erachtet wird.
2 Zweck und Grundsätze
2.1 Zweck
Die in diesen Richtlinien beschriebenen technischen Bewertungen sollen bei der Ermittlung kritischer Strukturbereiche, bei der Benennung verdächtiger Bereiche und bei der Konzentration auf Bauteile oder Bereiche von Bauteilen behilflich sein, die hinsichtlich Materialverlust oder Schäden besonders anfällig sein können oder von denen Materialverlust und Schäden bereits bekannt sind. Diese Informationen können bei der Benennung der Stellen, Bereiche und Tanks für Dickenmessung, Nahbesichtigung und Tankdruckprüfung nützlich sein.
2.2 Mindestanforderungen
Diese Richtlinien dürfen nicht dazu verwendet werden, die Anforderungen in den Anlagen 1, 2 und 3 betreffend Nahbesichtigung, Dickenmessung und Tankdruckprüfung einzuschränken, die in allen Fällen als Mindestanforderungen einzuhalten sind.
2.3 Terminplanung
Wie auch für andere Aspekte der Besichtigungsplanung gilt, dass die in diesen Richtlinien beschriebenen technischen Bewertungen durch den Eigner oder Betreiber, in Zusammenarbeit mit der Verwaltung, rechtzeitig vor Beginn der Erneuerungsbesichtigung ausgearbeitet werden müssen, d.h. vor Beginn der Besichtigung und normalerweise mindestens 12 bis 15 Monate vor dem Fälligkeitsdatum für den Abschluss der Besichtigung.
2.4 Zu berücksichtigende Aspekte
Technische Bewertungen, die eine quantitative oder qualitative Beurteilung der jeweiligen Risiken einer möglichen Zustandsverschlechterung der folgenden Aspekte eines bestimmten Schiffes enthalten können, können als Grundlage für die Benennung der Tanks und Bereiche für eine Besichtigung verwendet werden von:
Die technischen Bewertungen des jeweiligen Risikos einer Anfälligkeit für Schäden oder eine Zustandsverschlechterung verschiedener Bauteile und Bereiche muss auf der Grundlage anerkannter Grundsätze und Vorgehensweisen beurteilt und entschieden werden, wie sie beispielsweise in den Literaturhinweisen 1 und 2 vorgefunden werden können.
3 Technische Bewertung
3.1 Allgemeines
3.1.1 Es gibt drei Grundarten möglicher Schäden, die der Gegenstand einer technischen Bewertung im Zusammenhang mit der Planung von Besichtigungen sein können: Korrosion, Risse und Beulung. Schäden durch Berührung (Anlegen/Kollision) sind normalerweise durch den Besichtigungsplan nicht erfasst, da Einbeulungen üblicherweise in den Tagebuch-Unterlagen vermerkt sind und angenommen wird, dass sie durch den Besichtiger als übliche Routine behandelt werden.
3.1.2 Technische Bewertungen, die im Zusammenhang mit dem Ablauf der Besichtigungsplanung durchgeführt werden, müssen grundsätzlich dem in Abbildung 1 dargestellten Schema entsprechen, das beschreibt, wie die technischen Bewertungen im Zusammenhang mit dem Ablauf der Besichtigungsplanung durchgeführt werden können. Die Vorgehensweise ist grundsätzlich eine Risikobewertung, die auf den Kenntnissen und Erfahrungen bezogen auf Konstruktion und Korrosion beruht.
3.1.3 Die Konstruktion muss in Bezug auf konstruktive Einzelheiten überprüft werden, die infolge Schwingungen, hoher Spannungen oder Ermüdung anfällig für Beulung oder Rissbildung sein können.
3.1.4 Korrosion hängt vom Alterungsprozess ab und steht in einem engen Zusammenhang mit der Qualität des aufgebrachten Korrosionsschutzes beim Neubau sowie anschließender Instandhaltung während der Lebensdauer des Schiffes. Korrosion kann auch zu Rissen und/oder Beulung führen.
3.2 Verfahren
3.2.1 Konstruktionseinzelheiten
3.2.1.1 Die Erfahrung mit Schäden in Bezug auf das betreffende Schiff und ähnliche Schiffe, soweit vorhanden, bildet die hauptsächliche Informationsquelle, die beim Planungsprozess zu verwenden ist. Zusätzlich ist eine Auswahl von konstruktiven Einzelheiten aus den Konstruktionszeichnungen mit einzubeziehen. Erfahrungen mit typischen Schäden, die zu berücksichtigen sind, umfassen:
3.2.1.2 Diese Informationen können in den Besichtigungsberichten und/oder in den Unterlagen des Eigners einschließlich der Ergebnisse der eigenen Untersuchungen des Eigners gefunden werden. Die Schäden sind zu analysieren, aufzuzeichnen und in Skizzen zu markieren.
3.2.1.3 Außerdem ist die allgemeine Erfahrung zu nutzen. Zum Beispiel ist auf Literaturhinweis 1 zu verweisen, der eine Auflistung typischer Schäden und vorgeschlagener Reparaturverfahren für verschiedene konstruktive Einzelheiten von Tankschiffen enthält.
3.2.1.4 Solche Abbildungen sind zusammen mit einer Durchsicht der hauptsächlichen Konstruktionszeichnungen zu verwenden, um sie mit der tatsächlichen Konstruktion zu vergleichen und um ähnliche Stellen herauszufinden, die schadensanfällig sein können. Ein Beispiel ist in Abbildung 2 dargestellt. Im Besonderen befasst sich Kapitel 3 des Literaturhinweises 1 mit verschiedenen Betrachtungsweisen speziell für Doppelhüllen-Tankschiffe, wie beispielsweise Stellen mit Spannungskonzentration, Fehlausrichtung während des Neubaus, Korrosionsentwicklungen, Ermüdungsbetrachtungen und eine besondere Beachtung erfordernde Bereiche, die bei der Ausarbeitung der Besichtigungsplanung zu berücksichtigen sind.
3.2.1.5 Die Durchsicht der hauptsächlichen Konstruktionszeichnungen, zusätzlich zur Benutzung der obenerwähnten Abbildungen, muss die Überprüfung auf typische Konstruktionseinzelheiten umfassen, an denen eine Rissbildung beobachtet worden ist. Die zur Schadensentstehung beitragenden Faktoren müssen sorgfältig geprüft werden.
3.2.1.6 Ein wichtiger Faktor ist die Verwendung höherfesten Stahls (HTS-hightensile steel). Konstruktionsteile, die ein gutes Verhalten im Betrieb zeigen, wenn gewöhnlicher normalfester Stahl verwendet worden ist, können schadensanfälliger sein, wenn HTS und seine höheren, damit verbundenen Spannungen verwendet wird. Es liegen umfangreiche und im Allgemeinen gute Erfahrungen mit der Verwendung von HTS für Längsverbände in Deck- und Bodenkonstruktionen vor. Die Erfahrung mit diesem Stahl an anderen Stellen, wo die dynamischen Beanspruchungen höher sein können, ist weniger günstig, z.B. in Seitenverbänden.
3.2.1.7 Insofern können Festigkeitsberechnungen von typischen und wichtigen Bauteilen und Einzelheiten, in Übereinstimmung mit relevanten Rechenmethoden, sich als nützlich erweisen, und sie sind in Betracht zu ziehen.
3.2.1.8 Die ausgewählten Bereiche der Konstruktion, die während dieses Vorganges ermittelt werden, sind festzuhalten und auf den Konstruktionszeichnungen, die dem Besichtigungsprogramm beizufügen sind, zu kennzeichnen.
3.2.2 Korrosion
3.2.2.1 Um die jeweiligen Korrosionsrisiken zu beurteilen, müssen die folgenden Informationen grundsätzlich berücksichtigt werden:
3.2.2.2 Der Literaturhinweis 2 enthält anschauliche Beispiele mit Bildern typischer Korrosionszustände, die für die Beurteilung und die Beschreibung des Beschichtungszustandes verwendet werden können.
3.2.2.3 Die Bewertung der Korrosionsrisiken muss auf der Grundlage von Informationen aus Literaturhinweise 2 zusammen mit dem Alter des Schiffes und den relevanten Informationen über den voraussichtlichen Zustand, der von den gesammelten Informationen abgeleitet ist, erfolgen, um das Besichtigungsprogramm vorzubereiten.
3.2.2.4 Die verschiedenen Tanks und Räume sind unter Angabe der entsprechend benannten Korrosionsrisiken in einer Tabelle aufzulisten. Besonders zu beachten sind die Bereiche, wo das Doppelhüllen-Tankschiff der Korrosion besonders ausgesetzt ist. Zu diesem Zweck sind die in Absatz 3.3 (Korrosionsentwicklung) des Literaturhinweises 1 angegebenen speziellen Aspekte, die Korrosion in Doppelhüllen-Tankschiffen behandeln, zu berücksichtigen.
3.2.3 Stellen für Nahbesichtigung und Dickenmessung
3.2.3.1 Auf der Grundlage der Tabelle mit den Korrosionsrisiken und der Auswertung der Konstruktionserfahrungen können die Stellen für die erste Nahbesichtigung und Dickenmessung (Messquerschnitte) festgelegt werden.
3.2.3.2 Die Messquerschnitte, die einer Dickenmessung unterliegen, müssen normalerweise in den Tanks und Räumen festgelegt werden, in denen das Korrosionsrisiko am höchsten eingeschätzt wird.
3.2.3.3 Die Festlegung von Tanks und Räumen für die Nahbesichtigung muss sich zunächst nach dem höchsten Korrosionsrisiko richten und muss immer Ballasttanks einschließen. Der Grundsatz für die Auswahl muss derart sein, dass der Umfang mit dem Alter des Schiffes oder bei unzureichenden oder unzuverlässigen Informationen erhöht wird.
Literaturhinweise
1 TSCF, Guidelines for the Inspection and Maintenance of Double Hull Tanker Structures, 1995
2 TSCF, Guidance Manual for Tanker Structures, 1997
Abbildung 1 - Technische Bewertung und Ablauf der Besichtigungsplanung
Abbildung 2 - Typischer Schaden und Reparaturbeispiel
(entnommen aus Literaturhinweis 2)
Kriterien für die Längsfestigkeit des Schiffskörpers für Öltankschiffe | Anlage 12 |
1 Allgemeines
1.1 Diese Kriterien sind, wie nach Absatz 8.1.2 vorgeschrieben, für die Bewertung der Längsfestigkeit des Schiffskörpers zu verwenden.
1.2 Damit die zu bewertende Längsfestigkeit des Schiffes als zulässig anerkannt werden kann, muss die Kehlnahtschweißung zwischen den inneren Längsbauteilen und der Schiffskörperhülle in gutem Zustand sein, um die Unversehrtheit der inneren Längsbauteile mit der Schiffskörperhülle aufrecht zu erhalten.
2 Bewertung der Längsfestigkeit
Bei Öltankschiffen mit einer Länge von 130 m und mehr und mit einem Alter von mehr als 10 Jahren muss die Längsfestigkeit des Schiffskörpers in Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Anlage auf der Basis der gemessenen, erneuerten oder verstärkten Dicke, wie jeweils anwendbar, während der Erneuerungsbesichtigung für das Bau-Sicherheitszeugnis für Frachtschiffe oder das Sicherheitszeugnis für Frachtschiffe (Sicherheitszeugnis-Erneuerungsbesichtigung) bewertet werden. Der Zustand des Schiffskörpers für die Bewertung der Längsfestigkeit ist in Übereinstimmung mit den im Anhang 3 festgelegten Verfahren zu ermitteln.
2.1 Berechnung der Querschnittsflächen der Deck- und Boden-Gurtungen des Schiffskörpers
2.1.1 Die Querschnittsflächen des Deck-Gurtes (Deckbeplattung und Deck-Längsbalken) und des Boden-Gurtes (Bodenbeplattung und Boden-Längsspanten)) des Schiffskörpers sind unter Verwendung der gemessenen, erneuerten oder verstärkten Dicke, wie jeweils anwendbar, während der Sicherheitszeugnis-Erneuerungsbesichtigung zu berechnen.
2.1.2 17a Wenn die Verringerung der Querschnittsflächen entweder des Deck-Gurtes oder des Boden-Gurtes 10 % ihrer entsprechenden Fläche beim Bau übersteigt (d. h. ursprüngliche Querschnittsfläche, als das Schiff gebaut wurde), ist eine der folgenden Maßnahmen vorzunehmen:
2.2 Anforderungen an das Querschnitts- Widerstandsmoment des Schiffskörpers
2.2.1 17a Die in Übereinstimmung mit Absatz 2.1.2.2 berechneten, tatsächlichen Widerstandsmomente des Querschnitts des Schiffskörpers müssen eine der folgenden Bestimmungen, wie jeweils anwendbar, einhalten:
Verringerung des Mindest-Widerstandsmoments (Zmc), wie es in Anhang 2 spezifiziert ist.
Berechnungskriterien für Widerstandsmomente des Mitschiffsquerschnitts des Schiffskörpers | Anhang 1 |
1 Bei der Berechnung des Widerstandsmoments des Schiffskörper- Querschnitts muss die Querschnittsfläche aller durchlaufenden Längsverbände berücksichtigt werden.
2 Große Öffnungen, d. h. Öffnungen mit einer Länge von mehr als 2,5 m oder einer Breite von mehr als 1,2 m sowie Ausschnitte bei Anwendung von Ausschnittschweißung, müssen von den Querschnittsflächen, die in die Berechnung des Widerstandmoments einbezogen werden, grundsätzlich abgezogen werden.
3 Kleinere Öffnungen (Mannlöcher, Erleichterungslöcher, einzelne Wasserlauf-, Luft- und Durchschweißlöcher usw.) brauchen nicht abgezogen zu werden, wenn durch die Summe ihrer Breiten oder der Schattenzone-Breiten in einem einzigen Querschnitt das Deck-Widerstandsmoment oder das Boden-Widerstandsmoment nicht um mehr als 3 % verringert wird und wenn die Öffnungshöhe von Erleichterungslöchern, Wasserlauflöchern und einzelnen Durchschweißlöchern in Längssteifen oder Längsträgern 25 % der Steghöhe nicht übersteigt und die Öffnungshöhe von Wasserlauf-, Luft- und Durchschweißlöchern maximal 75 mm beträgt.
4 Eine abzugsfreie Summe von kleineren Öffnungsbreiten in einer Querschnittsebene im Boden oder im Deck von 0,06(B - £b) kann als gleichwertig mit der vorgenannten Verringerung des Widerstandsmomentes betrachtet werden (hierbei sind B = Schiffsbreite, £b = Gesamtbreite großer Öffnungen).
5 Die Schattenzone ergibt sich durch das Einzeichnen von zwei Tangentenlinien mit einem Öffnungswinkel von 30°.
6 Das Deck-Widerstandsmoment ist auf die Deckslinie auf Mallkante an Seite Deck bezogen.
7 Das Boden-Widerstandsmoment ist auf die Basislinie bezogen.
8 Durchlaufende Trunks und Lukenlängssülle sind in die Querschnittsfläche einzubeziehen, wenn sie durch Längsschotte oder hohe Decklängsträger wirksam unterstützt sind. Das Deck-Widerstandsmoment ist dann durch Teilen des Trägheitsmoments durch den folgenden Abstand zu berechnen, vorausgesetzt, dass dieser größer ist als der Abstand zur Decklinie an Seite Deck:
Hierbei sind:
y = Abstand von der neutralen Faser bis zur Außenfaser der durchlaufenden Versteifung;
x = Abstand von der Oberkante der durchlaufenden Versteifung bis zur Mittschiffsachse des Schiffes;
x und y sind bis zu dem Punkt zu messen, der den größten Wert von yt ergibt.
9 Längsträger zwischen Mehrfachluken werden durch besondere Berechnung berücksichtigt.
Grenze der Verringerung der Mindestlängsfestigkeit von Schiffen im Betrieb | Anhang 2 |
1 Die Grenze der Verringerung des Mindest-Widerstandsmoments (Zmc) von Öltankschiffen im Betrieb ist durch die folgende Formel vorgegeben:
Zmc = cL2B(Cb + 0, 7)k (cm3)
Hierbei sind:
L = Länge des Schiffes. L ist der Abstand (in Metern) auf der Tiefladelinie auf Sommerfreibord von der Vorderkante des Vorstevens bis zur Hinterkante des Ruderstevens oder Mitte Ruderschaft, wenn kein Rudersteven vorhanden ist. L darf nicht kleiner sein als 96 % und braucht nicht größer zu sein als 97 % der größten Länge auf der Tiefladelinie auf Sommerfreibord. Die Länge L von Schiffen mit ungewöhnlichen Vor- und Hinterschiffsformen kann besonders behandelt werden.
B = Größte Breite des Decks auf Mallkante in Metern.
Cb = Völligkeitsgrad der Verdrängung auf Mallkante beim Tiefgang d, welcher der Tiefladelinie auf Sommerfreibord entspricht und auf L und B basiert. Cb darf nicht kleiner als mit 0,6 angenommen werden.
Cb = | Verdrängung (m3) beim Tiefgang d |
| |
LBd |
c = | 0,9 cn | ||||
300 - L | |||||
cn = | 10,75 - ( |
| ) 1,5 | bei 130 m < L < 300 m | |
100 | |||||
cn = | 10,75 |
| bei 300 m < L < 350 m | ||
L - 350 | |||||
cn = | 10,75 - ( |
| ) 1,5 | bei 350 m < L < 500 m | |
150 |
k = Werkstoffkennziffer, z.B.
k = 1,0 bei normalfestem Stahl mit einer Streckgrenze von 235 N/mm2 und höher,
k = 0,78 bei höherfestem Stahl mit einer Streckgrenze von 315 N/mm2 und höher,
k = 0,72 bei höherfestem Stahl mit einer Streckgrenze von 355 N/mm2 und höher.
2 Die Abmessungen aller durchlaufenden Längsverbände des Schiffskörpers, die auf der Anforderung für das Widerstandsmoment nach vorstehendem Absatz 1 beruhen, müssen innerhalb 0,4 L mittschiffs eingehalten halten werden. In besonderen Fällen können jedoch unter Berücksichtigung des Schiffstyps, der Schiffsform und der Belastungsfälle die Abmessungen in Richtung des Endes des 0,4 L-Teils unter Beachtung des Wunsches, die Beladungsflexibilität des Schiffes nicht zu behindern, schrittweise verringert werden.
3 Der vorstehende Standard kann jedoch nicht auf Schiffe ungewöhnlichen Typs oder ungewöhnlicher Bauart angewendet werden, z.B. auf Schiffen mit ungewöhnlichen Hauptabmessungen und/oder Gewichtsverteilungen.
Auswahlverfahren für Dickenmessungen für die Bewertung der Längsfestigkeit und Reparaturverfahren | Anhang 3 |
1 Umfang der Bewertung der Längsfestigkeit
Die Längsfestigkeit ist innerhalb 0,4 L mittschiffs für den Bereich der Schiffskörperlänge, der Tanks enthält, und innerhalb 0,5 L mittschiffs für angrenzende Tanks, die sich möglicherweise über 0,4 L mittschiffs hinaus erstrecken, zu bewerten, wobei Tanks Ballasttanks und Ladetanks bedeuten.
2 Auswahlverfahren für die Dickenmessung
2.1 Entsprechend den Anforderungen des Absatzes 2.5 müssen die Messquerschnitte so ausgewählt werden, dass Dickenmessungen bei so vielen verschiedenen Tanks in korrosiver Umgebung vorgenommen werden können wie möglich, z.B. Ballasttanks, die eine gemeinsame flache Begrenzung mit Ladetanks haben, in denen Heizschlangen eingebaut sind, sonstige Ballasttanks, Ladetanks, die mit Seewasser befüllt werden dürfen, und sonstige Ladetanks. Ballasttanks, die eine gemeinsame flache Begrenzung mit Ladetanks haben, in denen Heizschlangen eingebaut sind, und Ladetanks, die mit Seewasser befüllt werden dürfen, sind auszuwählen, sofern vorhanden.
2.2 Die Mindestanzahl von auszuwählenden Messquerschnitten muss in Übereinstimmung mit Anlage 2 sein. Die Messquerschnitte müssen dort angeordnet werden, wo die größten Dickenminderungen vermutlich auftreten werden oder wo diese durch Messungen an der Deck- und Bodenbeplattung bereits festgestellt wurden, wie in Absatz 2.3 vorgeschrieben, und sie müssen frei von Bereichen sein, die örtlich erneuert oder verstärkt worden sind.
2.3 Es müssen mindestens zwei Punkte an jeder Deckplatte und/oder Bodenplatte gemessen werden, die in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Anlage 2 innerhalb des Ladungsbereiches gemessen werden müssen.
2.4 Innerhalb von 0,1 D (hierbei ist D die auf Mallkante gemessene Höhe des Schiffes) vom Deck und vom Boden an jedem in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Anlage 2 zu messenden Messquerschnitt muss jede Längssteife und jeder Träger am Steg und am Gurt gemessen werden, und jede Platte muss an einem Punkt zwischen den Längssteifen gemessen werden.
2.5 Bei anderen als den nach Absatz 2.4 angegebenen Längsbauteilen, die an jedem Messquerschnitt in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Anlage 2 zu messen sind, muss jede Längssteife und jeder Träger am Steg und am Gurt gemessen werden, und jede Platte muss mindestens an einem Punkt pro Plattengang gemessen werden.
2.6 Die Dicke jedes Bauteils ist durch die Mittelwertbildung aller vorgenommenen Messungen an den Messquerschnitten jedes Bauteils zu bestimmen.
3 Zusätzliche Messungen an Stellen, wo die Längsfestigkeit unzureichend ist
3.1 Wenn ein oder mehrere Messquerschnitte in Bezug auf die in dieser Anlage vorgegebenen Längsfestigkeits-Anforderungen als unzureichend befunden werden, muss die Anzahl der Messquerschnitte für die Dickenmessung derart erhöht werden, dass jeder Tank innerhalb 0,5 L des Mittschiffsbereiches einer Prüfung unterzogen worden ist. Tanks, die teilweise innerhalb des 0,5 L-Bereiches liegen, sich aber auch außerhalb dieses Bereiches befinden, müssen einer Prüfung unterzogen werden.
3.2 Zusätzliche Dickenmessungen müssen ebenfalls an einem Messquerschnitt vor und einem Messquerschnitt hinter jedem reparierten Bereich in dem erforderlichen Umfang durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die an den reparierten Teil angrenzenden Bereiche auch die Anforderungen des Codes erfüllen.
4 Wirksame Reparaturverfahren
4.1 Der Umfang der durchgeführten Erneuerung oder Verstärkung zwecks Erfüllung dieser Anlage muss sich in Übereinstimmung mit Absatz 4.2 befinden.
4.2 Die durchgehende Mindestlänge eines erneuerten oder verstärkten Bauteils darf nicht geringer sein als der doppelte Abstand der Haupt-Bauteile in dem Bereich. Außerdem darf sich die Abrostung im Bereich der Stumpfnaht jedes angeschlossenen Bauteils vor und hinter dem ersetzten Bauteil (Platten, Steifen, Stege und Gurte von Trägern usw.) nicht innerhalb des Bereiches erheblicher Korrosion befinden (75 % der zulässigen Abrostung in Verbindung mit jedem einzelnen Bauteil). Wenn Unterschiede in der Dicke an der Stumpfnaht 15 % der geringeren Dicke übersteigen, muss eine Übergangsanschrägung vorgesehen sein.
4.3 Alternative Reparaturverfahren, die den Einbau von Flacheisen/Streifen oder Bauteiländerungen umfassen, müssen einer besonderen Prüfung unterliegen. Bei Berücksichtigung des Einbaus von Flacheisen/Streifen ist dieser auf die folgenden Bedingungen zu begrenzen:
4.4 Die vorhandenen Verbände/Bauteile, die an die erneuerten Bereiche angrenzen und in Verbindung mit den eingebauten Flacheisen/Streifen usw. sind, müssen den aufgebrachten Belastungen unter Berücksichtigung der Beulfestigkeit und des Zustandes der Schweißnähte zwischen den Längsbauteilen und der Schiffskörper-Beplattung standhalten können.
weiter . |